Landkreis Cham: Max Bögl baut 20 Windenergieanlagen in 15 Jahren

Der Landkreis Cham will in den kommenden 15 Jahren 20 Windenergieanlagen bauen lassen. Dazu hat der Kreis mit der Firmengruppe Max Bögl eine Vereinbarung getroffen. Wie das Unternehmen mitteilte, haben die Planungsarbeiten für die erste Ausbaustufe mit acht Windkraftanlagen begonnen. „Mit dem Thema Energie steht und fällt der wirtschaftliche Erfolg einer Region“, sagte Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender der Regionalwerke Landkreis Cham, Franz Löffler. „Umso bedeutsamer ist das Ziel dieser Kooperation: Gemeinsam haben wir vereinbart, in den nächsten 15 Jahren 20 Windkraftanlagen zu errichten – unter Einbindung der Gemeinden, der regionalen Wirtschaft und der Bürger.“
Grundlage hierfür sei die Philosophie der Regionalwerke, die darauf abziele, eine verbraucherfreundliche und bezahlbare Energieversorgung als Bestandteil der Daseinsvorsorge sicherzustellen. Gemeinsam arbeiteten Kommunen, Bürger und Wirtschaft daran, das Ziel zu erreichen, regionalen Strom zu einem verträglichen Preis breitzustellen. Landrat Franz Löffler: „Die Energiewende liegt in der Verantwortung aller. Eine Aufgabe, die man mit Mut, aber auch nicht mit Übermut angehen muss.“ Neben PV-Anlagen und Energiespeichern seien für den richtigen Energiemix in Cham auch Windenergieanlagen notwendig. Mit der Max Bögl Wind AG habe man einen Partner gefunden, der von der Projektentwicklung über die Planung bis hin zum Bau „alles aus einer Hand“ liefern könne.
Energieparkdesign mit Trafostationen, Speichern und PV-Anlagen
„75 Prozent aller Windkrafttürme in Deutschland werden von der Firmengruppe Max Bögl errichtet“, erklärte Gesellschafter Johann Bögl. Auch als Projektentwickler habe man weit über 100 Anlagen selbst realisiert. „Das Chamer Modell ist einzigartig und kann wirklich Leuchtturmcharakter haben“, so Bögl. Für ihn als deutschlandweit tätigen Unternehmer habe ein Landkreis die richtige Größe, um ganzheitlich Energie anbieten zu können.
Für die Gestaltung der Windparks werde ein interkommunales Energieparkdesign entwickelt, das Trafostationen, Speichermöglichkeiten und PV-Anlagen umfasst, erläuterte Regionalwerke-Vorstand Martin Ritt. Einspeisepunkte ins Stromnetz sollen auf diese Weise effektiv genutzt und unnötige Leitungskosten vermieden werden. Als nächsten Schritt auf dem Weg zur Umsetzung werden laut Vorstand artenschutzrechtliche Prüfungen, Turbulenzstudien sowie Windmessungen an den Standorten folgen.
Quelle: Max Bögl | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH