SMA: Umsatz- und Ergebnisabschwung Q1 – Vorstand pessimistischer

Die SMA-Fabrik in Niestetal.Foto: SMA Solar Technology AG
Die Fertigung von SMA in. Niestetal.
SMA litten im ersten Quartal 2025 unter einem rückläufigen Privatkunden- und Industriegeschäft. Für das Gesamtjahr sieht der Vorstand das Ergebnis im unteren Bereich der Prognose.

Der PV-Zulieferer SMA Technology AG hat im ersten Quartal (Q1) 2025 erwartungsgemäß einen Umsatz- und Ergebnisrückgang verzeichnet. Wie das Unternehmen bei Vorlage der Finanzzahlen mitteilte, sank der Umsatz auf 328 Millionen (Mio.) Euro, verglichen mit 362 Mio. Euro vor Jahresfrist. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (Ebitda) sackte auf 24,6 (Q1/24: 49,9) Mio. Euro ab. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 11,4 (Q1 2024: 38,2) Mio. Euro. Netto blieben im Konzernergebnis 5,5 (Q1 2024: 28,5) Mio. Euro übrig. Das Ergebnis je Aktie lag somit bei 0,16 Euro (Q1 2024: 0,82 Euro). 2024 hatte das Unternehmen einen dreistelligen Millionenverlust erlitten. Geplant ist der Abbau von Arbeitsplätzen.

Die Umsatzentwicklung in den Segmenten Home Solutions sowie Commercial & Industrial Solutions (seit 1. Mai 2025 zusammengeführte Division Home & Business Solutions) war im ersten Quartal 2025 von einer “normalisierten Nachfragesituation” bei weiterhin teilweise hohen Lagerbeständen bei Distributoren und Installateuren beeinflusst, so das Unternehmen. Vor diesem Hintergrund lag der Umsatz im Segment Home Solutions bei 21,9 (Q1 2024: 62,6) Mio. Euro und im Segment Commercial & Industrial Solutions bei 26,3 (70,5) Mio. Euro. Das Segment Large Scale & Project Solutions verzeichnete planmäßig ein Umsatzwachstum auf 279,5 ( 228,7) Mio. Euro.

Operativ erwirtschafteten das Privatkunden- und das Industriegeschäft bei SMA im Q1 jeweils ein negatives Ergebnis. Es betrug im Segment Home Solutions –19,6 (-3,6) Mio. Euro und im Segment C&I –26,4 ( –18,2) Mio. Euro. Aufgefangen wurde dies auf Konzernebene durch die Profitabilität im Großprojektesegment, das das Ebit aufgrund des hohen Umsatzniveaus und der damit verbundenen Steigerung der Produktivität auf 50,3 (Q1 2024: 41,3) Mio. Euro erhöhte.

Ebitda im unteren Prognosebereich erwartet

„Im ersten Quartal 2025 haben wir in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions eine leichte Verbesserung des Auftragseingangs gesehen. Mit Blick auf die kommenden Quartale erwarten wir beim Auftragseingang aufgrund der weiteren Normalisierung der Lagerbestände in der Distribution in diesen beiden Segmenten insgesamt weniger Schwankungen und damit eine Normalisierung gegenüber den letzten beiden Geschäftsjahren. Auch das Segment der Großanlagen hat sich weiter gut entwickelt, mit einem Auftragseingang in etwa auf dem hohen Niveau des Vorjahresquartals“, sagt Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender SMA. „Ein hoher Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings die unklare Zollpolitik der USA und die möglichen Folgen für die globale Solarindustrie, etwa durch Investitionsverschiebungen.“

Zum 31. März 2025 lag der Auftragsbestand mit 1,29 unter dem Vorjahresniveau von 1,47 Mrd. Euro. Davon entfielen mehr als drei Viertel auf das Produktgeschäft.

Aufgrund der Verschlechterung des makroökonomischen Umfelds sowie der gestiegenen Unsicherheiten durch die volatile Zollpolitik und die daraus resultierenden potenziellen direkten und indirekten Auswirkungen auf das Geschäft von SMA erwartet der Vorstand einen Umsatz und ein EBITDA im unteren Drittel der Prognosebandbreite von 1.500 Mio. Euro bis 1.650 Mio. Euro und 70 Mio. Euro bis 110 Mio. Euro.

Quelle: SMA | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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