REC Silicon: Hanwha gelingt Übernahme bisher nicht

Der Versuch der koreanischen Hanwha-Gruppe, den norwegischen Solarsilizium-Anbieter REC Silicon vollständig zu übernehmen, ist vorerst gescheitert. Nach Ablauf der Frist zur Annahme des Kaufangebots haben nach Mitteilung von REC nur rund 42 Prozent der Aktionäre dem Angebot zugestimmt. Schon zuvor hatte die Gruppe rund ein Drittel der Anteile gehalten. Das heißt, dass keine zehn Prozent der außenstehenden Aktionäre das Angebot angenommen haben. Hanwha hatte den übrigen Aktionären 2,20 Norwegische Kronen je Aktie angeboten. Das entspricht rund 0,19 Euro.
Nach Ansicht des Verwaltungsrates von REC Silicon entspreche dieses Angebot nicht dem zugrundeliegenden Wert des Unternehmens – unter Berücksichtigung der Aktiva und der Zukunftsaussichten der alternativen Energiebranche. Der Verwaltungsrat hatte sich deshalb im Vorfeld an Vertreter von Hanwha gewandt mit dem Ziel, den Angebotspreis zu erhöhen. Diese Initiative war erfolglos geblieben.
Der Hanwha-Konzern hat über die neu gegründete norwegische Tochter Anchor derweil verkündet, auf die ursprüngliche Mindestannahmequote zu verzichten. Das bedeutet, dass Anchor mit knapp 42 Prozent zum Hazuptaktionär von REC Silicon werde. Im Gegenzug reduzieren die bisherigen Aktionäre Hanwha Solutions Corporation (HSC, 21,33 %) and Hanwha Corporation (HC, 12 %) ihre Anteile auf Null.
Anchor AS zählt zu 100 Prozent zur Hanwha Global Americas Corporation, die wiederum zu HC (60%) and HSC (40%) gehört.
Nach Mitteilung des Verwaltunsgrates sei Anchor nun verpflichtet, innerhalb der kommenden vier Wochen erneut ein Angebot vorzulegen, und zwar in Höhe der höchsten Kurses, der in den sechs Monaten vor dem Übernahmeangebot notiert worden war. Bezogen auf den Zeitpunkt der Bekanntgabe des Angebots wären das rund 0,70 Cent je Aktie.
Allerdings ist ein solcher Preis fraglich. Hanwha hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, keine weiteren Finanzierungszusagen zu geben.
Quelle: REC Silicon | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH