Green Planet Energy mit Jahresbilanz 2024 größte deutsche Energiegenossenschaft

Nils Müller sitzt an einem Holzschreibtisch in einem Büro.Foto: Green Planet Energy
Nils Müller, Co-Vorstand bei Green Planet Energy
Green Planet Energy hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Jahresüberschuss von 3,32 Millionen Euro abgeschlossen. Zudem bekam die Genossenschaft rund 8.000 neue Mitglieder dazu.

„Seit Dezember 2024 ist Green Planet Energy die größte Energiegenossenschaft Deutschlands. Wir wirtschaften bewusst nicht profitmaximierend, sondern stellen die Gemeinschaft und die gemeinsamen Ziele und Visionen in den Vordergrund“, sagt Nils Müller, Co-Vorstand bei Green Planet Energy.

Ende 2024 versorgte das Unternehmen rund 200.000 Strom- und Gaskund:innen. Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den die Genossenschafts-Vertreter:innen Mitte Juni auf ihrer Jahresversammlung bestätigten.

Wachstum bei Mitgliedern

Im Jahr 2024 gewann die Genossenschaft rund 8.000 neue Mitglieder. Das entspricht einem Anstieg der Mitgliederzahl um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so die Pressemitteilung. Das Eigenkapital erhöhte sich dadurch um etwa 6,6 Millionen Euro auf 91,2 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2024 waren 43.819 Menschen Mitglied der Genossenschaft, aktuell sollen es bereits über 47.000 sein.

Weiter- und Neuentwicklung von Stromtarifen

Um neue Kund:innen zu gewinnen, setzt Green Planet Energy auf die Weiter- und Neuentwicklung von Tarifen. Insbesondere der Genossenschaftsstromtarif soll es attraktiver machen, Miteigentümer:in von Green Planet Energy zu werden.

Im Jahr 2024 wurden zwei neue Tarife eingeführt: der dynamische Stromtarif Ökostrom flex und der variable Monatstarif Ökostrom vario. Green Planet Energy bietet damit zwei Tarife, deren Preisbildung auf Basis der Entwicklungen an den Kurzfristmärkten erfolgt. Die Kund:innen erhalten so die Chance, an Marktpreisveränderungen schneller teilzuhaben. Beim gesetzlich vorgeschriebenen, dynamischen Stromtarif Ökostrom flex sollen Kund:innen motiviert werden, ihren Verbrauch an kurzfristige Preisschwankungen anzupassen und dadurch energiewendedienlich auszurichten. „Wir freuen uns außerdem sehr, dass wir unseren Kund:innen im letzten Jahr gleich mehrere Preissenkungen ermöglichen und damit gesunkene Beschaffungskosten weitergeben konnten“, erklärt Nils Müller.

Vertreter:innenversammlung beschließt 2 Prozent Ausschüttung

Die im vergangenen Jahr neu gewählte Vertreter:innenversammlung hat auf ihrer ersten Sitzung im Juni 2025 eine Ausschüttung in Höhe von 2,0 Prozent an die Mitglieder beschlossen, die Ende Juli ausgezahlt wird. „Die Energiewende ist und bleibt ein Gemeinschaftsprojekt. Die Unterstützung durch unsere Mitglieder zahlt sich auch in diesem Jahr direkt aus“, sagt Nils Müller.

Genossenschaftsbeitritt digital

Laut einer gesetzlichen Neuregelung, die der Deutsche Bundestag im September 2024 beschlossen hat und die zum 1. Januar 2025 in Kraft trat, ist es nun möglich, einer Genossenschaft per digitaler Unterschrift beizutreten. „Damit hat der Gesetzgeber eine wesentliche Hürde für die Gewinnung von Neumitgliedern beseitigt“, so Müller. Das Genossenschaftswesen sei somit für die digitale Zukunft besser aufgestellt.

Eigener Kraftwerksbau

Green Planet Energy engagiert sich auch beim Bau neuer Windkraft- und PV-Anlagen. Durch wachsendes Eigenkapital sollen in den kommenden Jahren neue Projekte umgesetzt werden. 2024 startete der Bau des Windparks Bälau und das Repowering im Windpark Uetersen. Beide Windparks befinden sich in Schleswig-Holstein. Die Inbetriebnahme der Windenergieanlagen ist im dritten Quartal dieses Jahres geplant. Dann werden diese Windparks das Angebot der Green Planet Energy-Gruppe um 29,7 Megawatt (MW) erhöhen. Jede der Anlagen versorgt rechnerisch rund 4.000 Haushalte mit grünem Strom. Für zwei weitere Windparks mit 34 MW Gesamtleistung wurden im Jahr 2024 die Genehmigungsanträge eingereicht. „Die fortlaufende Investition in eigene Erzeugungsanlagen soll uns und unsere Kund:innen zukünftig und langfristig gegen stark steigende Preise absichern”, sagt Müller.

Über Green Planet Energy
Die Green Planet Energy eG, 1999 von der Umweltschutzorganisation Greenpeace e.V. gegründet, versorgt rund 200.000 Haushalte und Geschäftskund:innen mit Ökostrom- und Gasprodukten. Die nicht profitmaximierend arbeitende Ökoenergiegenossenschaft gehört ihren mehr als 47.000 Mitgliedern. Sie errichtet und betreibt eigene Wind- und Solarparks sowie Elektrolyseure zur Produktion von grünem Wasserstoff (Windgas). Seit 2023 unterstützt die Genossenschaft ihre Kund:innen bei Energiedienstleistungen und setzt Wärme- und Mieter:innenstromprojekte um.

Quelle: Green Planet Energy eG | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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