Naturenergie investiert in Wasserkraft und Stromnetze

Im ersten Halbjahr 2025 hat die auf Wasserkraft spezialisierte Naturenergie (frühere Energiedienst) Holding AG trotz rückläufiger Ergebnisse die Investitionen ausgebaut. Wie die dem EnBW-Konzern zuzurechnende Gesellschaft mitteilte, legten das Bruttoinvestitionsvolumen um 17 Millionen (Mio.) Euro auf 74 Mio. Euro zu.
Im Fokus standen der Ausbau der Stromnetze, die klimafreundlichen Wärmelösungen, die Modernisierung der Wasserkraft sowie Investitionen in Wasserstofftechnologien und die Digitalisierung der energiewirtschaftlichen Systeme. Die Nettoinvestitionen stiegen auf rund 54 Mio. Euro, ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert. Der grösste Teil floss in systemrelevante Infrastruktur, insbesondere zur Umsetzung der Energiewende und zur Bewältigung des steigenden Netzausbaubedarfs in Deutschland und der Schweiz.
Dagegen ist der Betriebsertrag gegenüber der Vorjahresperiode um 59 Mio. Euro auf 810 Mio. Euro zurückgegangen. Grund waren eine deutlich geringere Wasserführung am Hochrhein in Verbindung mit einer deutlich niedrigeren Produktion der Wasserkraftwerke. Der Energieabsatz (Strom und Gas) sank um 12 Prozent auf 3,7 Milliarden Kilowattstunden.
Das konsolidierte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 91 Mio. Euro und damit unter dem Vorjahreswert von 103 Mio. Euro. Wesentliche Ursache sind die im Vorjahresvergleich tieferen Bewertungseffekte aus der Personalvorsorge in Deutschland, die das Ergebnis um rund 9 Mio. Euro belasten.
Hochrhein mit deutlich weniger Wasser im H1
Das Adjusted EBIT, das die operative Entwicklung widerspiegelt, liegt mit rund 88 Mio. Euro ebenfalls leicht unter dem Vorjahreswert (90 Mio. Euro). Zum Jahresende erwartet die Geschäftsführung ein EBIT von rund 160 Mio. Euro.
Das Finanzergebnis fällt rund 6 Mio. Euro höher aus als im Vorjahreszeitraum – vor allem, weil im laufenden Jahr keine Belastungen aus Fremdwährungsbewertungen und Wertpapierabschreibungen angefallen sind. Der Periodengewinn nach Steuern beträgt 70.3 Mio. Euro und liegt um 7.4 Mio. Euro tiefer als im Vorjahreszeitraum.
Im Segment kundennahe Energielösungen wurde das Ergebnis um rund 5 Mio.Euro verbessert. Treiber waren vor allem höhere Ergebnisbeiträge im Commodity-Vertrieb. Belastend wirkten der intensive Wettbewerb im Endkundengeschäft Photovoltaik sowie ein herausforderndes Marktumfeld. Projekte im Bereich Wärme und Energielösungen entwickelten sich leicht positiv.
Das Segment erneuerbare Erzeugungsinfrastruktur sei von unterdurchschnittlicher Wasserführung am Hochrhein und geologischen Ereignissen im Wallis belastet gewesen. Am Hochrhein lag die Produktion 17,6 Prozent unter dem zehnjährigen Mittelwert, im Wallis 5,1 Prozent darunter. Höhere Spotmarktpreise wirkten dem zwar entgegen, insgesamt ergab sich jedoch ein negativer Ergebniseffekt.
Quelle: Naturenergie | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH