Bundesregierung beruft neuen Expertenrat für Klimafragen

Das Bundeskabinett hat am 6. August 2025 fünf renommierte Wissenschaftler:innen für die zweite Amtsperiode des Gremiums ernannt. Der Expertenrat für Klimafragen ist ein unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung, das der Bund auf Grundlage des Bundes-Klimaschutzgesetzes eingerichtet hat und die Treibhausgasemissionen sowie klimapolitische Maßnahmen in Deutschland wissenschaftlich bewertet.
Tanja Kneiske ist Physikerin und Ingenieurin und forscht zu integrierten Energieinfrastrukturen, mit dem Ziel, die Transformation hin zu einem klimaneutralen Energiesystem technisch wie ökonomisch effizient zu gestalten. Seit Februar 2024 leitet die Professorin das neue Fachgebiet an der TU Berlin und ist gleichzeitig wissenschaftliche Leiterin des Competence Centers Integrierte Energiesysteme an der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie in Cottbus.
„Die Berufung in den Expertenrat ist nicht nur eine persönliche Ehre, sondern auch ein Zeichen für die wachsende Bedeutung interdisziplinärer Forschung an der Schnittstelle von Technologie, Wirtschaft und Klimaschutz“, sagt Kneiske. „Ich freue mich darauf, meine Perspektiven in die Bewertung und Weiterentwicklung der deutschen Klimapolitik einzubringen: Im Dialog mit Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.“
Die zweite Amtsperiode des Expertenrats für Klimafragen (ERK) beginnt am 1. September 2025 und endet am 30. August 2030. Die Bundesregierung hat erneut berufen die bisherigen Ratsmitglieder Marc Oliver Bettzüge (Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln) und Barbara Schlomann (Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung Karlsruhe). Neu benannte Mitglieder sind Tanja Kneiske, Allister Loder (Technische Universität München) und Julia Pongratz (Ludwig-Maximilians-Universität München).
In der alten Besetzung hatte der Expertenrat für Klimafragen oftmals deutliche Kritik an der Klimapolitik der Bundesregierung geübt. Die nun ausscheidene stellvertretende ERK-Vorsitzende Brigitte Knopf sagte im Mai: “Vom Koalitionsvertrag geht kein nennenswerter Impuls für die Zielerreichung im Jahr 2030 aus.”
Quelle: TU Berlin, BMUKN | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH