Mehr Solarstrom für Nordrhein-Westfalen

Ein Stromzähler links im Bild mit einem Strommast rechts und Wolken als Overlay als Symbol für Solarstromanlagen.Foto: krisana / stock.adobe.com
Ein Stromzähler, Strommasten und Sonnenlicht hinter Wolken als Symbolbild für mehr Solarstromanlagen.
Eine Initiative für mehr Photovoltaik auf Mehrparteienhäusern ist gestartet: Land, Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, Unternehmen, Genossenschaften und NRW.Energy4Climate unterzeichneten am Montag eine gemeinsame Absichtserklärung.

Solarenergie ist eine der Energiequellen der Zukunft: Sie ist klimafreundlich, bezahlbar und macht eine lokale, unabhängige Stromversorgung möglich. Um Sonnenenergie zu nutzen eignen sich auch die Dächer von Mehrparteienhäusern. Doch viele Dächer bleiben immer noch ungenutzt. Das Ziel der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist es, den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf diesen Gebäuden deutlich zu beschleunigen. Land, Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, Unternehmen, Genossenschaften und NRW.Energy4Climate starten nun gemeinsam eine PV-Initiative für Mehrparteienhäuser.

Stimme aus dem MWIKE NRW

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur sagt: „Gerade in den vielen städtischen Regionen in Nordrhein-Westfalen gibt es noch zahlreiche ungenutzte Dächer auf Mehrparteienhäusern – das wollen wir im Schulterschluss mit der Wohnungswirtschaft ändern. Durch Mieterstrommodelle oder eine gemeinschaftliche Gebäudeversorgung profitieren auch Mieterinnen und Mieter unmittelbar von bezahlbarer Sonnenenergie.”

Neben Klimafreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit biete diese Energieform auch sozialen Mehrwert, so die Ministerin. Sie fügt hinzu: „Nun ist auch der Bund gefordert, für Verlässlichkeit zu sorgen statt Förderstopps in Aussicht zu stellen. Bürgerinnen und Bürger investieren Zeit, Geld und Engagement in saubere Energie. Sie übernehmen Verantwortung – und dafür brauchen sie Verlässlichkeit und Planungssicherheit.“

Zusammenfassung zur NRW-Initiative für mehr Solarstrom

Das sind die Kernpunkte der gemeinsamen Absichtserklärung der Beteiligten:

  • Dachflächen von Mehrparteienhäusern in Nordrhein-Westfalen (NRW) sollen für die Erzeugung von Solarstrom bestmöglich erschlossen werden.
  • Bis 2030 soll ein Teil der Mehrparteienhäuser im Land mit PV-Anlagen ausgestattet werden.
  • Mit gemeinsam entwickelten Informations- und Unterstützungsangeboten sollen praktische Hürden beim PV-Ausbau abgebaut werden. Die gilt für technische und rechtliche Fragen genauso wie für bürokratische Herausforderungen.
  • NRW soll Vorreiter:in beim Mieterstrom-Ausbau werden. Konzepte für eine direkte Teilhabe von Mieter:innen am erzeugten PV-Strom werden durch Beratungs- und Informationsmöglichkeiten unterstützt. 

Stimme aus dem VdW Rheinland Westfalen

Alexander Rychter, Verbandsdirektor VdW Rheinland Westfalen erläutert: „Photovoltaik ist für die sozial orientierte Wohnungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen ein Schlüssel, um Klimaschutz, Versorgungssicherheit und bezahlbares Wohnen miteinander zu verbinden. Unsere Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften setzen bereits heute zahlreiche Projekte um und erschließen Schritt für Schritt weitere Dachflächen.” Gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie setzten setzten sie sich gegenüber dem Bund dafür ein, bestehende Hemmnisse abzubauen. Ferner wollen sie Rahmenbedingungen schaffen, damit Mieter:innen direkt von lokal erzeugtem, klimafreundlichem Strom profitierten.

PV-Ausbau in NRW mit hohem Tempo

NRW hat in den vergangenen beiden Jahren einen rasanten Ausbau der PV erlebt – fast 200.000 Anlagen mit rund 2,2 Gigawatt zusätzlicher PV-Leistung pro Jahr wurden installiert. Der Ausbau auf den Dächern von Gebäuden hat maßgeblich dazu beigetragen. Dennoch liegt gerade auf den Dachflächen von Mehrparteienhäusern großes Potenzial, das bisher nur unzureichend genutzt wird. Mit der nordrhein-westfälischen Initiative und der Unterzeichnung der Absichtserklärung soll dieses Potenzial erschlossen werden.
 
Zudem unterstützt die Maßnahme es, die Energie- und Wärmestrategie NRW umzusetzen. Die Landesregierung hatte sich damit das Ziel gesetzt bis 2030 die Kapazitäten für PV auf 21 bis 27 Gigawatt zu steigern. NRW ist als dicht bevölkertes Bundesland mit vielen Städten und Metropolregionen mit zahlreichen Mehrfamilienhäusern für eine Energieerzeugung durch PV geeignet.
 
Die Absichtserklärung steht hier zum Download bereit.

Quelle: MWIKE NRW | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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