TH Köln: Balkonkraftwerke für Mehrgenerationenhaus

Die TH Köln kooperiert im Projekt „DIY Energiewende“ mit einem Mehrgenerationenhaus in Köln. Dort werden 17 Balkonkraftwerke installiert und partizipative Formate wie Energiespar-Challenges durchgeführt, teilte die Hochschule mit.
„Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, Deutschland bis spätestens 2045 treibhausgasneutral zu gestalten. Diese Strategie kann jedoch nur gelingen, wenn sie von allen gesellschaftlichen Gruppen aktiv mitgetragen und mitgestaltet wird“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Valérie Varney vom Cologne Innovation and Transfer Lab der TH Köln.
Das Vorhaben „DIY Energiewende“ erprobe daher Methoden, die technologischen Fortschritt, partizipative Bildungsformate und multidisziplinäre Forschung miteinander verbinden. Dazu zähle die Installation von 17 Balkonkraftwerken mit entsprechender Messtechnik in den teilnehmenden Haushalten des Mehrgenerationenhauses in Köln-Neuehrenfeld . Die Bewohner*innen können damit selbst Strom erzeuggen und in Echtzeit verfolgen, wie viel Energie sie produzieren, verbrauchen und einsparen. Formate wie hausinterne Energiespar-Challenges sollen zusätzlich die Motivation steigern, vorhandene Energiesparpotenziale auszuschöpfen und konsequent zu nutzen.
“Individuelle Zugänge zur Energiewende”
Als Reallabor biete das Projekt gleichzeitig einen Raum für gemeinsames Lernen und Forschen, wie Projektkoordinatorin Dr. Eva-Maria Grommes erklärt: „Das Vorhaben macht individuelle Zugänge zur Energiewende sichtbar, identifiziert bestehende Herausforderungen und untersucht die sozialen und praktischen Auswirkungen der Balkonsolaranlagen auf die Gemeinschaft. Die Reflexionsformate und niedrigschwellige qualitative Erhebungen des Projektes sollen wertvolle Erkenntnisse liefern.“
Darüber hinaus stärke das gemeinschaftliche Energiemonitoring mit den Bewohner*innen sowie die kollaborative Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien das Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch. „Wir wollen die Teilnehmenden ermutigen, kreative und nachhaltige Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln und diese in ihr Umfeld weiterzutragen. So soll ein Netzwerk informierter und engagierter Bürger*innen entstehen, das Veränderungen initiiert und unterstützt“, sagt Grommes.
Das Projekt erhalte ferner eine Förderung von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). „Das Projekt verbindet technische, sozialwissenschaftliche und bildungswissenschaftliche Perspektiven rund um das wichtige Transformationsfeld der Energiewende“, sagt DBU-Referentin Melanie Vogelpohl. Entscheidend für die DBU-Förderung sei außerdem die „aktive Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner”.
Quelle: TH Köln | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH