Grundsteinlegung für Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster

Handfläche, über der das Hologram einer Batterie erscheint.Foto: ra2 studio / stock.adobe.com
Deutschland will mit der Forschungsfertigung Batteriezelle den Übergang von der Grundlagenforschung zur Anwendung schaffen.
In Münster geht der Ausbau der Forschungsfertigung Batteriezelle mit der Grundsteinlegung für den zentralen Bauabschnitt weiter. Die Großforschungsanlage für Produktionsverfahren von Batteriezellen soll 2028 in Betrieb gehen.

Mit einer offiziellen Grundsteinlegung für den zweiten Bauabschnitt kommt die Verwirklichung der Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster einen Schritt voran. Geplant ist, bis Ende 2027 in einem großen Forschungsgebäude 20.000 Quadratmeter Nutzflächen für die Forschung neu bereitzustellen, teilten die Projektbeteiligten mit. Eine kleinere Vorfertigungsanlage mit mehr als 6.000 Quadratmeter Forschungsfläche, die sogenannte PreFab, ist seit 2024 in Betrieb. Verantwortlich ist die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB Fab). Die Großforschungsanlage für Produktionsverfahren von Batteriezellen soll 2028 in Betrieb ge-
hen.

In dem großen Forschungsgebäude der FFB Fab wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zukünftig ökonomisch und ökologisch nachhaltige Fertigungsverfahren für Zelltechnologien an Produktionslinien bis in den Gigawatt-Maßstab erforschen und weiterentwickeln. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Batteriezellproduktion können Industrieunternehmen unter wissenschaftlicher Begleitung ausgewählte Prozessschritte erproben. Perspektivisch werden in Münster bis zu 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an innovativen Verfahren zur Batterieproduktion arbeiten.

„In der Grundlagenforschung ist Deutschland gut aufgestellt”, sagt Axel Müller-Groeling, Vorstand für Forschungsinfrastrukturen und Digitalisierung der Fraunhofer-Gesellschaft. “Doch beim Übergang von der Forschung in die industrielle Anwendung und Produktion müssen wir – gerade im globalen Wettbewerb – noch besser werden.” Die Fraunhofer FFB Fab gebe darauf eine Antwort und schaffe eine Plattform für industrienahe, flexible Produktionsforschung im Maßstab einer Gigafactory.

Die Forschungsfertigung Batteriezelle sei ferner eines der größten Bauprojekte für die Forschung in Deutschland. Sie soll eine Schlüsselrolle für die Entwicklung der nächsten Generation von Batteriezellen spielen. Ihr Anspruch sei ferner, die Lücke zwischen Grundlagenforschung und der Anwendung im industriellen Maßstab zu schließen.

Das Land Nordrhein-Westfalen investiert in Münster rund 320 Millionen Euro in die Grundstücke und Forschungsgebäude. Der Bund fördert den Aufbau von Forschungsanlagen und Forschungsbetrieb zudem mit bis zu 500 Millionen Euro.

Quelle: NRW-Wirtschaftsministerium | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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