Stiftung Warentest: „Heizen mit Wärmepumpen günstiger als Gas“

Eine schwarze Wärmepumpe steht vor einer geklinkerten Hausfassade.Foto: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG
Die Wärmepumpe ist im Betrieb die kostengünstigste Heiztechnik in Deutschland.
Der Betrieb einer Wärmepumpe ist in Deutschland inzwischen deutlich kostengünstiger als der einer Gasheizung. Laut Stiftung Warentest und weiteren Studien sprechen steigende Gaspreise und hohe Effizienzwerte klar für den Einsatz der Wärmepumpe, auch im Altbau.

„Die Wärmepumpe ist im Betrieb die kostengünstigste Heiztechnik in Deutschland“, sagt Henning Schulz, Diplom-Ingenieur bei der Herstellerin Stiebel Eltron GmbH & Co. KG. Deutsche Verbraucher sollten die derzeit noch attraktiven Fördermöglichkeiten nutzen, um der Kostenfalle fossiler Heizungen zu entgehen. Bis zu 70 Prozent der Investitionen würden privaten Haushalten beim Heizungswechsel vom Staat erstattet, so Schulz weiter.

Fossile Brennstoffe deutlich teurer geworden

Wie der Techem Atlas 2025 für Energie, Wärme & Wasser zeigt, haben sich die Preise für fossile Energieträger seit 2021 stark erhöht. Erdgas verteuerte sich um 40,6 Prozent, Heizöl sogar um 47,3 Prozent. Der für Wärmepumpen benötigte Strom stieg im selben Zeitraum nur um 1,8 Prozent.

Auch der Heizspiegel Deutschland von co2online bestätigt den Trend: Wärmepumpen sind seit 2022 durchgängig günstiger als fossile Heizsysteme. Für 2025 rechnet die Auswertung mit Preissteigerungen von 15 Prozent bei Gas und 20 Prozent bei Holzpellets, während Wärmepumpen lediglich um 5 Prozent teurer werden.

Wärmepumpe auch effizient im Altbau

Im Test der Stiftung Warentest wurden die Geräte in einem nur mäßig gedämmten Modell-Altbau mit 150 Kilowattstunden Heizbedarf pro Quadratmeter geprüft. Das entspricht in etwa dem deutschen Durchschnitt.

Selbst bei niedrigen Außentemperaturen überzeugten die Systeme mit hohen Effizienzkennzahlen. Bei plus 7 Grad erreichten sie eine Arbeitszahl von rund 4 (liefern etwa die vierfache Menge der hineingesteckten elektrischen Energie als Wärme ins Haus), bei minus 7 Grad dann 2. Zum Vergleich: Gasheizungen liegen bei etwa 1.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe WPL-A 10.2 Plus HK 400 von Stiebel Eltron belegte im Test Platz 2 mit dem Qualitätsurteil „Gut“ (2,2). Sie zeigte hohe Effizienz sowohl bei Fußbodenheizung als auch bei klassischen Heizkörpern. Gerade in kälteren Klimazonen sei die WPL-A eine ideale Lösung für die Sanierung, so Schulz.

Förderprogramme unterstützen Umstieg

Wer von fossilen Heizsystemen auf eine Wärmepumpe umsteigt, profitiert derzeit von umfangreichen staatlichen Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Die Wirtschaftlichkeit lässt sich laut Stiebel Eltron über einen Online-Angebotsservice individuell berechnen.

Quelle: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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