Eco Stor und Alpiq vereinbaren Tolling für Batteriespeicher Schuby

Computergrafik zeigt einen großen Batteriepark in der Nähe von Strommasten.Grafik: Eco Stor
So soll der Batteriegroßspeicher in Schuby 2026 aussehen.
Eco Stor lässt seinen Batteriegroßspeicher Schuby durch Alpiq und ein neues Geschäftsmodell namens Tolling vermarkten. Dabei erhält das Unternehmen für die ersten fünf Jahre garantierte Umsätze.

Batteriespeicher-Entwickler Ecostor hat mit Alpiq eine Vereinbarung zur Vermarktung des Batteriegroßspeichers (BESS) Eco Power Two in Schuby geschlossen. Wie die Beteiligten mitteilte, handelt es sich dabei um einen sogenannten Tolling-Vertrag. Dies sei ein Geschäftsmodell, das sowohl Stabilität als auch ausreichende Rendite und Skalierbarkeit für eine nachhaltige Energieinfrastruktur in sich vereine. Die Vereinbarung garantiere zum einen Eco Stor über fünf Jahre hinweg feste Umsätze. Alpiq erhalte zum anderen die Exklusivrechte zur Optimierung des BESS für Netzstabilisierungsdienste oder zum Handel mit Strom auf den Spot- und Intraday-Märkten. Mit hoher Finanzierungssicherheit und planbaren Erlösstrukturen schaffe dieses Modell zentrale Voraussetzungen für den Zugang von Eco Stor zu langfristigem Fremdkapital.

Alpiq werde im Rahmen dieser Vereinbarung von den Energievermarktern Enspired und Entelios unterstützt. Beide Unternehmen arbeiten bereits mit Eco Stor bei einem anderen Batteriegroßspeicherprojekt zusammen.

Das Tolling-Modell ermögliche, die technische Verantwortung beim Betreiber zu belassen bei Reduzierung des Marktrisikos. Diese Struktur gebe Investoren Vertrauen. Damit entstehe ein skalierbares Modell, das zeige, wie marktwirtschaftliche Mechanismen die Energiewende vorantreiben können.

Zweimal täglich be- und entladen

“Wir können durch diese Kooperation unser technisches Know-how mit der Marktexpertise von Alpiq verbinden“, erklärt Georg Gallmetzer, Geschäftsführung von Eco Stor. Das zeige, “wie Energiewendeprojekte vollständig ohne staatliche Unterstützung, sondern über marktwirtschaftlich tragfähige Modelle realisiert werden können.“

„Die Vereinbarung mit Eco Stor ist ein weiterer wichtiger Schritt für Alpiq und steht im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung auf Flexibilität“, sagt Lukas Gresnigt, Leiter International und Mitglied der Geschäftsleitung von Alpiq. „Flexible Kapazitäten und Speicher sind unerlässlich, um Strom aus Wind und Sonne zuverlässig ins Energiesystem zu integrieren.

Die Zusammenarbeit von Alpiq und Eco Stor bezieht sich auf den Batteriegroßspeicher Schuby in Schleswig-Holstein, der eine Leistung von 103,5 MW und eine Speicherkapazität von 238 MWh aufweist. Die Anlage soll Mitte 2026 ihren Betrieb aufnehmen. Dank eines mit den Netzbetreibern TenneT und SH-Netz entwickelten Betriebskonzeptes wird sie bis zu zweimal täglich vollständig be- und entladen.

Quelle: Eco Stor | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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