NRW will Blaupause für kommunale Wärmewende schaffen

Menschen beugen sich über einen Tisch, Baden-Württemberg will die Wärmeplanung an die Vorgaben des Wärmeplanungsgesetzes anpassen.Foto: saksit /stock.adobe.com
Die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate will eine Blaupause für die kommunale Wärmeplanung im Bundesland erarbeiten.
NRW hat fünf Pilotkommunen zur Planung der Wärmewende ausgewählt. Sie werden bei der Umsetzung von der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate begleitet und sollen als Beispiele für andere NRW-Kommunen dienen.

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) will Kommunen die Erstellung von Wärmeplänen und weiteren Maßnahmen für die Wärmewände erleichtern. Zuständig ist die Energieagentur NRWEnergy4Climate, die eine Blaupause dafür erarbeiten will. Zu diesem Zweck begleitet sie ab Januar 2026 fünf Pilotkommunen bei der Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung. Es handelt sich um Bad Oeynhausen, Brühl, Emsdetten, Neuss und Siegen. Die Ergebnisse stellt die Landesgesellschaft allen Kommunen zur Verfügung.

Das Unterstützungsangebot der Landesgesellschaft sei vielfältig, teilte sie dazu mit. Es zählten Initialberatungen, Ersteinschätzungen zu Risiken, Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitseinschätzungen sowie Mustervorlagen dazu.

„Weit vor den gesetzlichen Fristen sind unsere Pilotkommunen bereits startklar, die Umsetzung ihrer Wärmepläne anzugehen”, freut sich Katharina Schubert, Geschäftsführerin NRW.Energy4Climate. Mit dabei seien kleinere, mittlere und große Kommunen, die ein großes Portfolio an Lösungsbausteinen zeigten. “Von tiefer Geothermie über industrielle Abwärme und Abwasserwärme bis hin zum kompletten Neubau eines Wärmenetzes ist alles dabei. So können wir sicherstellen, dass alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen von den Learnings profitieren und etwas für ihre eigenen Vorhaben mitnehmen können“, so Schubert.

Die fünf Pilotkommunen wurden aus insgesamt 25 Bewerbungen ausgewählt. Wichtig bei der Auswahl war die mögliche Übertragbarkeit auf andere Kommunen. Bad Oeynhausen, Brühl, Emsdetten, Neuss und Siegen planen bereits konkrete Projekte, die für andere Kommunen zu besonders relevanten Vorbildern werden können. Die Stadt Siegen beabsichtigt etwa ein neues Industriegebiet über ein Wärmenetz zu versorgen. Bad Oeynhausen erwartet erste Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Nutzung von tiefer Geothermie.

Die Begleitung durch NRW.Energy4Climate soll den Pilotkommunen helfen, erfolgreich in die Umsetzungsphase zu kommen und allen anderen Kommunen Nordrhein-Westfalens, von diesen Best Practices zu lernen.

Quelle: NRW.Energy4Climate | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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