Bundesverband hebt Prognose für Absatz von Wärmepumpen an
Foto: BWPDer Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. hat seine Prognose für den deutschen Wärmepumpenmarkt angehoben. So rechnet der Verband laut Medienmitteilung für das Jahr 2025 mit etwa 300.000 abgesetzten Geräten. Das entspricht einem Plus von über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für 2026 sieht er einen Zuwachs um rund 35 Prozent voraus.
Seit März 2025 bewegten sich die monatlichen Verkaufszahlen konstant bei 25.000 Geräten. Im September und Oktober betrug das Absatzvolumen mehr als 30.000. Insgesamt liege der Absatz bis Oktober bereits bei rund 255.000 Geräten – ein Plus von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
„Die Wärmepumpe setzt sich als Heiztechnik durch. Das ist gut für den Industriestandort und Arbeitsplätze in Europa und Deutschland, denn viele der abgesetzten Anlagen werden hier entwickelt und gefertigt“, sagte BWP-Geschäftsführer Martin Sabel.
Marktwachstum auf 530.000 Stück möglich
Unter der Bedingung, dass die Lage bei Förderung und Ordnungsrecht stabil bleibe, rechnet der Verband in einem „Business as Usual“-Szenario mit 410.000 verkauften Geräten. Bishger war er von 350.000 Anlagen ausgegangen. In einem weiteren Szenario könnten es sogar mehr als 530.000 werden, wenn zusätzlich zu stabilen Rahmenbedingungen vor allem Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Verhältnisses von Strom- zu Gaspreis ergriffen würden – unter anderem die versprochene Senkung der Stromsteuer. „Damit würde die schwarz-rote Koalition die Zahlen erreichen, die die Ampel einst ausgegeben hatte und die für das Erreichen der Klimaziele im Gebäudesektor benötigt werden“, kommentiert Sabel.
BWP-Vorstandschef Claus Fest sieht keinen Anlass mehr, die Stromsteuer auf dem heutigen Niveau aufrecht zu erhalten: „Das Ziel bei der Einführung der Stromsteuer 1999 war, die Förderung klimapolitischer Ziele durch einen sparsameren Umgang mit Elektrizität anzureizen. Heute wirkt diese Steuer kontraproduktiv für den Klimaschutz. Denn wir müssen von ineffizienten, fossilen Verbrennungsprozessen zu effizienten elektrischen Anwendungen wechseln. Das funktioniert nur, wenn das Verhältnis von Strom- zu Gaspreisen bei zwei oder darunter liegt.“
Die deutsche Wärmepumpen-Branche beschäftigt rund 70.000 Personen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro. Derzeit sind in Deutschland knapp zwei Millionen Wärmepumpen im Einsatz.
Quelle: BWP | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH