Photovoltaik mit Speicher für Rechenzentrum: Großprojekt in Brandenburg verkauft

Großflächen-PV-Anlage im Freien.Foto: Mari1408 / stock.adobe.com
Der polnisch-deutsche Entwickler WBS Power verkauft ein PV/Speicher-Großprojekt an den Infrastrukturfonds-Anbieter Prime Capital. Das Vorhaben auf einem früheren Militärflughafen in Brandenburg soll ein Groß-Rechenzentrum versorgen.

Ein Großvorhaben im Bereich Batteriespeicher und Photovoltaik für Rechenzentren in Brandenburg wechselt den Eigentümer. Es geht um ein Batteriespeichersystem mit einer Leistung von 500 Megawatt (MW) und einer Kapazität von 2.000 MWh sowie ein PV-Projekt mit bis zu 150 MW Spitzenleistung. Nach Auskunft des abgebenden Unternehmens, WBS Power, befinde sich das Vorhaben auf einem ehemaligen Flugplatz in Brandenburg. Es sei damit das derzeit größte geplante kombinierte PV- und BESS-Projekt in Deutschland. Käufer sei der Infrastrukturfonds-Verwalter Prime Capital. Die Transaktion beinhalte zudem die Gründung eines Joint Ventures zur strategischen Ansiedlung eines Rechenzentrums mit einer geplanten Kapazität von 500 MW im selben Gebiet.

Mit einem erwarteten Investitionsvolumen von 500 Millionen Euro soll der Bau Ende 2026 oder Anfang 2027 beginnen. Sowohl die Batterie- als auch die PV-Komponenten sollen über einen gemeinsamen Netzanschluss in die 380-kV-Höchstspannungsleitung des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz einspeisen. Um den frühestmöglichen Netzanschluss sicherzustellen, wollen die Parteien die Beschaffung von kritischen Infrastrukturkomponenten mit langen Lieferzeiten wie Transformatoren beschleunigen.

Darüber hinaus planen die Parteien, den strategischen Standort und den 380-kV-Netzanschluss zu nutzen, um ein Groß-Rechenzentrum zu entwickeln. Diese Initiative spiegelt die wachsende Nachfrage nach Rechenzentren in Deutschland wider, insbesondere nach solchen, die mit Energieinfrastruktur kombiniert sind.

WBS Power, ehemals Teil von PST Solartechnik, sei durch eine strategische Ausgliederung des Gründers entstanden. Mit Wurzeln in Polen treibe das Unternehmen Projekte in den Bereichen Speicher, Solar, Onshore-Wind und Rechenzentren in Deutschland und Polen voran.

“Diese Übernahme stärkt die kritische Infrastruktur des Landes, indem sie erneuerbare Energie und digitale Kapazität in bisher unerreichter Größenordnung kombiniert“, sagte Dr. Mathias Bimberg, Leiter der Infrastruktur bei Prime Capital.

Bei der Transaktion fungierten PwC zusammen mit Capcora als Financial Advisor. Die technische Beratung erfolgte durch Fichtner.

Quelle: Capcora | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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