Erstes BYD-Taxi in Deutschland im Einsatz

Norbert Gabriel, Leiter Elektromobilität bei Fenecon und Geschäftsführer Manfred Hetznegger sowie das erste BYD-Elektro-Taxi Deutschlands. Foto: Fenecon
Die Fenecon GmbH sowie das Taxiunternehmen Hetznegger haben das erste BYD-Elektro-Taxi Deutschlands in Betrieb genommen. Fenecon ist Vertriebspartner von BYD.

Ziel des Regensburger Pilotprojekts ist es, die elektrische Fahrgastbeförderung sowie das Bewusstsein für saubere Elektromobilität zu stärken. Zum Einsatz kommt das Modell e6.
Neben dem Aufbau einer Elektroflotte planen beide Partner die Entwicklung einer BYD-Service- und Vertriebsstation durch die bei Hetznegger angegliederte Autowerkstatt.
Die Wirtschaftlichkeit sei im Vergleich zu einem herkömmlichen Dieselfahrzeug gegeben, sagt Geschäftsführer Manfred Hetznegger: „Ein Taxi fährt bei uns im Jahr rund 100.000 Kilometer. Die Stromrechnung dieses Fahrzeugs liegt im Monat mit Tages- und Nachtschicht bei ca. 350 Euro. Ein Dieselfahrzeug verbraucht im selben Zeitraum Sprit für rund 600 Euro.“
Die Laufleistung von Taxen beträgt durchschnittlich fünf Jahre. Dementsprechend rechnet Hetznegger mit einer Amortisation des Fahrzeugpreises innerhalb von vier Jahren, ohne staatliche Vergünstigungen.
Mit staatlicher Kfz-Steuerbefreiung von zehn Jahren sowie einem bereits im Jahr 2015 aufgelegten Elektrotaxi-Förderprogramm der Stadt Regensburg, soll sich das Fahrzeug für Hetznegger schon in drei Jahren rentieren. Gleichzeitig wären, wie bei E-Fahrzeugen üblich, geringere Wartungsintervalle und -kosten zu erwarten: Ölwechsel entfallen, und die Verzögerungswirkung der E-Maschine wirkt schonend auf die Bremsbeläge. Zudem stellen auch die für Taxis wichtigen eichrechtlichen Vorschriften keine besondere Hürde für Elektrofahrzeuge dar. Ganz im Gegenteil: So ist z.B. das Bayerische Landesamt für Maß und Gewicht sehr daran interessiert, so viel E-Mobile wie möglich zur Fahrgastbeförderung zuzulassen. Zwar verlangen die eichrechtlichen Vorschriften, dass der Fahrzeughersteller ein Geschwindigkeitssignal freigibt, welches für das richtige Funktionieren des Taxameters nötig ist, macht aber keinerlei Unterschied zwischen den Antriebssystemen. Daran ändert auch die jüngste Änderung der Mess- und Eichverordnung nichts.
Momentan ist Hetznegger das einzige von rund 150 Regensburger Taxiunternehmen, das den städtischen Fördertopf nutzt. Um ein Zeichen zu setzen und auch andere zu ermutigen, haben die Stadtwerke Regensburg (REWAG) eine Schnellladesäule vor Hetzneggers Betrieb installiert. Dort wird das E-Mobil mit Ökostrom beladen.

24.08.2017 | Quelle: Fenecon | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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