Fürth: Solarpark Atzenhof versorgt 250 Haushalte

Nordbayerns größte Solarstromanlage mit einer Maximalleistung von einem Megawatt ist am Ende Dezember 2003 im mittelfränkischen Fürth an das Netz gegangen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung bezeichnete das 4,65 Millionen Euro-Projekt der WPD Regenerative Energien GmbH als „neues umweltpolitische Wahrzeichen der Stadt Fürth“.   Die jährlich produzierte Strommenge von rund 950.000 Kilowattstunden reiche aus, um 250 […]

Nordbayerns größte Solarstromanlage mit einer Maximalleistung von einem Megawatt ist am Ende Dezember 2003 im mittelfränkischen Fürth an das Netz gegangen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung bezeichnete das 4,65 Millionen Euro-Projekt der WPD Regenerative Energien GmbH als „neues umweltpolitische Wahrzeichen der Stadt Fürth“.   Die jährlich produzierte Strommenge von rund 950.000 Kilowattstunden reiche aus, um 250 Haushalte pro Jahr mit Solarstrom zu versorgen, so die WPD GmbH. Die Umwelt werde durch die schadstofffreie Energieerzeugung um jährlich 670 Tonnen CO2 entlastet.

Das Projekt „Müllberg Atzenhof“ ist für die WPD das bisher größte Projekt im Photovoltaikbereich. Die erste Idee für den „Energieberg“ – den rekultivierten Müllberg Atzenhof – stammt aus dem Jahre 2000 und geht zurück auf die Initiative des Umweltamtes Fürth. Der Solarpark wurde als Bürgerbeteiligungsgmodell in Form einer GmbH & Co. KG ( Geschlossener Fonds) konzipiert. Das Kommanditkapital in Höhe von 1,5 Millionen Euro habe Ende 2003 innerhalb kürzester Zeit platziert werden können. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist der Ausbau dieses Geschäftsbereiches in den kommenden Jahren. „Gerade im Bereich von Solar-Projekten sehen wir in der Zukunft hervorragende Entwicklungsperspektiven, die es gilt, gemeinsam mit einem starken Partner zu realisieren“, sagte Martin Gromus, Geschäftsführer der WPD Regenerative Energien GmbH, anlässlich der Eröffnung.

Die 5760 Solarmodule der Sharp Electronics GmbH, weltgrößter Solarmodulhersteller aus Japan, sitzen auf einer Tragekonstruktion aus Beton. Die 320 Fundamente sind im Untergrund verankert. Auf 1.280 Betonsäulen wurden 320 Stahlträgerkonstruktionen mit einem Neigungswinkel von 30 Grad installiert, auf denen die Solarmodule befestigt sind. Drei SINVERT-Zentralwechselrichter der Fürther „Simens Automation and Drive“ wandeln den von den Photovoltaikmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um. Die Wechselrichter übernehmen auch die Betriebsführung der Anlage, in dem sie sämtliche technischen Daten auswerten und per Fernüberwachung an das Wartungsunternehmen weitergeben. Die Solarstromanlage deckt eine Fläche von rund einem Hektar ab. Auf einer Länge von 1,3 Kilometern ist sie mit einem zwei Meter hohen Zaun geschützt. Innerhalb der drei Monate Bauzeit waren im Durchschnitt täglich bis zu 25 Personen im Einsatz, davon rund zwei Drittel von der Fürther Firma GWU Solar, die für Montage, Wartung und Betriebsführung des Kraftwerks verantwortlich zeichnete.

20.01.2004   Quelle: WPD Regenerative Energien GmbH

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