Solar-Bundesliga: Führungswechsel in der Landeswertung NRW
Die münsterländische Kommune Saerbeck hat zum Ende dieser Saison die letztjährige Siegerstadt Ense vom obersten Treppchen der nordrhein-westfälischen Meisterschaft in der Solarbundesliga verdrängt. Das berichtet die Energieagentur NRW in einer Pressemitteilung. Zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr eine Landeswertung der Solar-Bundesliga ermittelt. Gesucht waren die Kommunen in NRW mit der höchsten Dichte von Solaranlagen. Bei der Solarwärme zählte die Kollektorfläche pro Einwohner, bei der Photovoltaik wurden die installierten Kilowatt pro Einwohner gewertet. 44 Kommunen haben sich in der Meisterschaftsrunde 2003/04 an dem „Titelrennen“ beteiligt, das von der Zeitschrift Solarthemen und der Deutschen Umwelthilfe veranstaltet und von der Energieagentur NRW ausgerichtet wird. Dabei bringt es Saerbeck in der Endabrechnung auf 23 Punkte. Auf den weiteren Plätzen folgen knapp dahinter Ense (21 Punkte) und Westerkappeln (14). Bielefeld (5) hat bei den Großstädten ab 100.000 weiter die Nase vorn und schaffte es in dieser Kategorie auf Platz 1 vor Münster (4) und Herne (3).
Saerbeck punktete mit dem Mix der dort installierten Solarwärme- und Solarstromanlagen. Zusammen verfügen die Anlagen zur Umwandlung von Sonne in Strom über eine Leistung von 330.480 Watt, das entspricht rund 49 Watt pro Einwohner. Etwas mehr Solarstromanlagen hat Ense mit rund 56 Watt pro Kopf zu bieten. Die meisten Solarwärmeanlagen pro Kopf sind in Westerkappeln zu finden. Die Gemeinde im Tecklenburger Land mit ihren rund 11.300 Einwohnern kommt auf 0,11 Quadratmeter pro Kopf im Vergleich zu voran gegangenen Jahr hat sich hier die installierte Fläche sogar verdoppelt.
„Kommunen wie Saerbeck, Ense und Westerkappeln zeigen, dass die Solarenergie nicht nur im Süden Deutschlands genutzt werden kann“, erklärt Solarthemen-Redakteur Andreas Witt zum Ende der Saison: „Und die guten Beispiele zeigen auch, wo andere Kommunen mit etwas Sportsgeist hin gelangen können.“ Prof. Dr. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur, bot allen Kommunen seine Hilfe an, die ihre Solarkraft stärken wollen,: „Die Energieagentur sieht sich auch als Trainer der Kommunen. Dabei lohnt es sich, die Sonne in Nordrhein-Westfalen zu nutzen.“
„Nach der Saison ist vor der Saison“, sagt Solarthemen-Redakteur Andreas Witt. Er fordert alle Kommunen in NRW auf, das Instrument Solarbundesliga zu nutzen. Zu finden ist es im Internet unter
www.solarbundesliga.de
30.04.2004 Quelle: Energieagentur NRW