renewables 2004: Aktionsprogramm umfasst 200 Maßnahmen

Das weltweite Aktionsprogramm ist ein wesentlicher Erfolg der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien – renewables 2004. Sie fand statt im Juni 2004 in Bonn. Dem Aufruf der Bundesregierung folgten zahlreiche Regierungen, internationale Organisationen, Finanzierungs-institutionen, Unternehmen, Verbände und Nichtregierungsorganisationen. Sie haben damit ihre Bereitschaft untermauert, erneuerbare Energien durch Aktionen und freiwillige Verpflichtungen in den nächsten Jahren […]

Das weltweite Aktionsprogramm ist ein wesentlicher Erfolg der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien – renewables 2004. Sie fand statt im Juni 2004 in Bonn. Dem Aufruf der Bundesregierung folgten zahlreiche Regierungen, internationale Organisationen, Finanzierungs-institutionen, Unternehmen, Verbände und Nichtregierungsorganisationen. Sie haben damit ihre Bereitschaft untermauert, erneuerbare Energien durch Aktionen und freiwillige Verpflichtungen in den nächsten Jahren zu fördern. Das Aktionsprogramm umfasst nunmehr rund 200 konkrete Beiträge aus aller Welt, berichtet die renewables 2004 in einer Pressemitteilung.  „Das zeigt die Attraktivität des Internationalen Aktionsprogramms“, betonte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. „Noch nach Abschluss der Konferenz sind zahlreiche neue Beiträge hinzugekommen. Damit demonstrieren Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen, dass sie alle an der globalen Energiewende mitarbeiten wollen. So kann nachhaltige Armutsbekämpfung zu unser aller Nutzen gelingen, so die Ministerin.

„Nägel mit Köpfen machen, das war der innovative Ansatz der renewables 2004. Die vielen, sehr konkreten Beiträge des Aktionsprogramms mobilisieren Investitionen in Milliardenhöhe, um weltweit mehr Energie aus Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme zu gewinnen“, erklärte Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Ziel sei ein Energiesystem, das Klimaschutz und Entwicklungschancen gleichermaßen in den Mittelpunkt rücke.

500 Millionen zusätzlich für „Erneuerbare“ und Energieeffizienz

Als zentralen deutschen Beitrag zum Aktionsprogramm hat Bundeskanzler Gerhard Schröder die Einrichtung eines Sonderfonds für erneuerbare Energien und Energieeffizienz angekündigt. Mit einem Volumen bis zu 500 Millionen Euro (zusätzlich zu der in Johannesburg 2002 zugesagten Milliarde Euro) sollen ab 2005 über fünf Jahre zinsverbilligte Darlehen für Investitionen in Entwicklungsländern vergeben werden. Außerdem hat Deutschland die weitere Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung auf 20 Prozent bis 2020 durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in das Aktionsprogramm eingebracht.

Weitere wichtige Aktionen umfassen zum Beispiel die Zusage des Umweltfinanzierungsfonds „Global Environment Facility“ (GEF), den Ausbau erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern jährlich mit 100 Mio. US-Dollar zu unterstützen – wodurch jährliche Gesamtinvestitionen von 500 bis 600 Millionen US-Dollar ermöglicht werden sollen – sowie Ausbauziele für erneuerbare Energien: Insgesamt haben über 20 Staaten solche Ziele benannt, von denen das Ausbauziel Chinas, bis 2010 zehn Prozent der Stromerzeugung aus Sonne, Wind und kleiner Wasserkraft zu gewinnen, zu den ambitioniertesten gehört.

Eine Übersicht aller Aktionen sowie das gesamte Internationale Aktionsprogramm ist abrufbar unter www.renewables2004.de/en/2004/outcome_actionprogramme.asp

05.07.2004   Quelle: Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien, Bonn 2004

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