Trittin nimmt an UNEP-Konferenz in Nairobi teil

Bundesumweltminister Jürgen Trittin reiste am 22.02.2005 zu einem zweitägigen Aufenthalt in die kenianische Hauptstadt Nairobi. Am 23. und 24. Februar nimmt Trittin an der 23. Sitzung des Verwaltungsrats des UN-Umweltprogramms UNEP und einem parallel stattfindenden globalen Umweltministerforum teil.  Daneben führt er politische Gespräche, unter anderem mit der Nobelpreisträgerin und Vize-Umweltministerin Kenias, Wangari Maathai, und dem […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin reiste am 22.02.2005 zu einem zweitägigen Aufenthalt in die kenianische Hauptstadt Nairobi. Am 23. und 24. Februar nimmt Trittin an der 23. Sitzung des Verwaltungsrats des UN-Umweltprogramms UNEP und einem parallel stattfindenden globalen Umweltministerforum teil.  Daneben führt er politische Gespräche, unter anderem mit der Nobelpreisträgerin und Vize-Umweltministerin Kenias, Wangari Maathai, und dem Direktor des UNEP, Prof. Dr. Klaus Töpfer. Der UNEP-Verwaltungsrat wird sich in diesem Jahr vor allem mit der Frage beschäftigen, wie bei der Umsetzung der Millenniumsziele Umweltaspekte noch stärker als bisher berücksichtigt werden können. Dabei soll auch die Frage der Finanzierung eine Rolle spielen.

Weitere Themen der UNEP-Konferenz sind die Flutkatastrophe im indischen Ozean und ihre Auswirkungen auf die natürliche Umwelt. Die UNEP schätzt den Schaden an Korallenriffen, Mangrovensümpfen und Wäldern in den betroffenen Gebieten auf 522 Millionen Euro. „Beim Wiederaufbau müssen wir erheblich in das 'Umweltkapital' investieren. Es hat sich gezeigt, dass überall dort, wo Küstenökosysteme intakt waren, die Auswirkungen der Flutwelle geringer waren als in Gebieten, deren Küsten wenig nachhaltigbewirtschaftet waren“, so Trittin. Wälder, Mangroven und Korallenriffe seien Puffer gegen die Welle gewesen. Ein weiteres zentrales Thema der Ministerkonferenz ist die Stärkung des von Prof. Töpfer geleiteten UN-Umweltprogramms.

Deutschland setzt sich laut Bundesumweltministerium (BMU) seit langem dafür ein, dass UNEP innerhalb der Vereinten Nationen ein größeres Gewicht bekomme, indem es zu einer UN-Umweltorganisation weiterentwickelt werde. Trittin: „Es ist nicht nachvollziehbar und in unseren Augen inakzeptabel, dass die Überlebensfragen unseres Planeten in den Vereinten Nationen nachrangig behandelt werden. UNEP muss zu einer UN-Umweltorganisation aufgewertet werden, die auf gleicher Augenhöhe wie die Welternährungsorganisation (FAO) oder die Welthandelsorganisation (WTO) agieren kann.“ In Berlin wird im Mai 2005 eine internationale Konferenz zu diesem Thema stattfinden.

Ausführliche Informationen über die 23. Sitzung des UNEP-Verwaltungsrat sind in englischer Sprache erhältlich unter http://www.unep.org/gc/gc23/

23.02.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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