Trittin berät auf G8-Treffen über Klimaschutz, Energie und Armutsbekämpfung

Bundesumweltminister Jürgen Trittin nimmt in Kalenderwoche 11/2005 an mehreren Ministertreffen in Großbritannien teil, die im G8-Kontext stehen. Die Regierung Blair hat für die britische G8-Präsidentschaft die Themen Klimaschutz und Afrika in den Mittelpunkt gestellt. Die Ministertreffen bereiten den Gipfel im schottischen Gleneagles im Juli vor. Erneuerbare Energien und Effizienz im Mittelpunkt Auf Einladung der Briten beraten […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin nimmt in Kalenderwoche 11/2005 an mehreren Ministertreffen in Großbritannien teil, die im G8-Kontext stehen. Die Regierung Blair hat für die britische G8-Präsidentschaft die Themen Klimaschutz und Afrika in den Mittelpunkt gestellt. Die Ministertreffen bereiten den Gipfel im schottischen Gleneagles im Juli vor. 
Erneuerbare Energien und Effizienz im Mittelpunkt

Auf Einladung der Briten beraten die für die Energieversorgung und den Klimaschutz verantwortlichen Energie- und Umweltminister aus 20 Staaten am 16.und 17. 03.2005 über die Herausforderungen und Chancen einer klimafreundlichen Energieversorgung. Neben den G8-Staaten sind weitere Industrie- sowie Schwellen- und Entwicklungsländer vertreten, darunter Brasilien, China und Südafrika. Im Mittelpunkt der Beratungen sollen erfolgreiche Instrumente und geeignete Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Energiepolitik stehen, zudem die Entwicklung klimafreundlicher Energietechnologien wie Effizienztechnologien und erneuerbare Energien sowie deren Markteinführung. Einen weiteren Schwerpunkt wird die internationale Kooperation im Klimaschutz bilden.

Fortschreibung der internationalen Klimapolitik

In seiner für den 16.03.2005 geplanten Rede will Bundesumweltminister Trittin auf die Energiewende eingehen, welche die Bundesregierung mit dem Atomausstieg eingeleitet habe, und die zentralen Säulen einer modernen Energieversorgung hervorheben: Ausbau der erneuerbaren Energien, Steigerung der Energieeffizienz und sparsamer Einsatz von Energie. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Fortschreibung der internationalen Klimapolitik sein. Wenn sich die EU zu einer Emissionsreduktion von 30 Prozent bis 2020 verpflichtet, sei Deutschland bereit, seine Treibhausgasemissionen um 40 Prozent in diesem Zeitraum zu senken, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums. Der EU-Umweltrat hat jüngst beschlossen, dass die entwickelten Länder in einer zweiten Phase ihre Emissionen bis 2020 um 15 bis 30 Prozent reduzieren sollen, und bis 2050 sogar um 60 bis 80 Prozent.

Armutsbekämpfung und Klimaschutz zwei Seiten einer Medaille

Am 17.03.2005 treffen sich die G8-Umweltminister in Derbyshire und beraten über den gerade veröffentlichten Bericht der von Tony Blair eingesetzten Afrika-Kommission. Bundesumweltminister Trittin will dabei deutlich machen, dass die zentralen Herausforderungen Armutsbekämpfung und Klimaschutz nicht gegeneinander stehen, sondern zwei Seiten einer Medaille sind. Viele der vom Klimawandel am stärksten betroffenen Länder liegen in Afrika. Gerade diese Länder könnten von den erneuerbaren Energien profitieren. Deren Ausbau komme nicht nur dem Klima zugute, sondern gebe Impulse für wirtschaftliche Entwicklung, schaffe Arbeitsplätze und bilde somit eine Grundlage zur Armutsbekämpfung.

16.03.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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