Grundsteinlegung für ersten kommerziellen Windpark in Taiwan

Die IKB Deutsche Industriebank, die KfW IPEX-Bank und die – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) finanzieren den ersten kommerziellen Windpark in Taiwan.  Die Grundsteinlegung des Windparks am 07.04.2005 markiere einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg des Landes zu einer neuen Energiepolitik, heißt es in der KfW-Pressemitteilung. Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich laut KfW auf 67 […]

Die IKB Deutsche Industriebank, die KfW IPEX-Bank und die – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) finanzieren den ersten kommerziellen Windpark in Taiwan.  Die Grundsteinlegung des Windparks am 07.04.2005 markiere einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg des Landes zu einer neuen Energiepolitik, heißt es in der KfW-Pressemitteilung. Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich laut KfW auf 67 Millionen Euro. Davon würden 47 Millionen Euro aus langfristigen Krediten der IKB Deutsche Industriebank und der KfW IPEX-Bank bereitgestellt werden.

Das Kreditrisiko werde erstmals durch eine so genannte Lokalwährungsdeckung im Rahmen der staatlichen Hermes-Deckungen abgedeckt. Diese Lokalwährungsdeckung ermögliche eine auf den Taiwan-Dollar lautende Finanzierung. Damit könne die lokale Betreibergesellschaft von Wechselkursrisiken weitgehend freigehalten werden. Die DEG stelle weitere 7,5 Millionen Euro in Form eines eigenkapitalähnlichen Darlehens zur Verfügung.

ENERCON-Anlagen mit 50 Megawatt Gesamtleistung

Der Windpark soll an der Nordwestküste Taiwans entstehen und 25 Windenergieanlagen des deutschen Herstellers ENERCON GmbH mit einer installierten Kapazität von fast 50 Megawatt umfassen. ENERCON sei darüber hinaus auch für die langfristige Wartung und Instandhaltung der Anlagen verantwortlich. Die Stromproduktion soll ab Oktober dieses Jahres den Energiebedarf von über 30.000 Haushalten decken. Initiatoren des Projektes sind die im Windkraftgeschäft erfahrenen, in Bremen ansässigen Unternehmen VWind AG und WPD AG.

Taiwan plant EEG nach deutschem Vorbild

Mit der Förderung der erneuerbaren Energiequellen strebe die taiwanesische Regierung eine gleichermaßen kosteneffiziente und umweltverträgliche Energieversorgung sowie eine verbesserte Versorgungssicherheit an, berichtet die KfW. Neue Kraftwerkskapazitäten seien erforderlich, um den wachsenden Strombedarf des Landes zu decken. Der Stromverbrauch habe sich seit Anfang der 80er Jahre vervierfacht. Taiwan räume der Förderung erneuerbarer Energien hohen Stellenwert ein: Mit dem Erlass eines am deutschen Vorbild orientierten Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) werde noch in diesem Jahr gerechnet, so die KfW. Das Gesetz sehe eine vorrangige Abnahme- und Vergütungspflicht für Strom aus erneuerbaren Energiequellen vor. Bereits in naher Zukunft sollen weitere Windparks an das Stromnetz angeschlossen werden.

08.04.2005   Quelle: KfW   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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