Windkraft: BMU und Wirtschaftsministerium MV fördern Forschungsplattform vor Kap Arkona

Das Bundesumweltministerium (BMU) und das Land Mecklenburg-Vorpommern haben am 22.04.2005 in Warnemünde grünes Licht gegeben für den Bau einer Forschungsplattform zur Windenergienutzung in der Ostsee. Das berichtet das BMU in einer Pressemitteilung. Das BMU fördere die Plattform und die in einer ersten Phase vorgesehenen Forschungsprojekte mit rund 3,24 Millionen Euro. Weitere 1,26 Millionen Euro steuere […]

Das Bundesumweltministerium (BMU) und das Land Mecklenburg-Vorpommern haben am 22.04.2005 in Warnemünde grünes Licht gegeben für den Bau einer Forschungsplattform zur Windenergienutzung in der Ostsee. Das berichtet das BMU in einer Pressemitteilung. Das BMU fördere die Plattform und die in einer ersten Phase vorgesehenen Forschungsprojekte mit rund 3,24 Millionen Euro. Weitere 1,26 Millionen Euro steuere Mecklenburg-Vorpommern bei.   „FINO II ist eine Vorbotin der künftigen Windparks in der Ostsee. Diese Windparks sind nicht nur von umwelt- und energiepolitischer Bedeutung. Sie geben zugleich wichtige Impulse für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in der Region“, sagte BMU-Abteilungsleiter Rainer Hinrichs-Rahlwes bei der Übergabe des Förderbescheides an das Schifffahrtsinstitut Warnemünde.

FINO II soll Daten liefern über Energieerträge und Auswirkungen auf die Umwelt

Die Forschungsplattform ist die zweite ihrer Art. Ihre Schwester FINO I ist seit Ende 2003 in der Nordsee in Betrieb. Die von FINO II erwarteten Forschungsergebnisse sollen den Offshore-Parks in der Ostsee unmittelbar zugute kommen. So werde FINO II mit einem 100 Meter hohen Messmast ausgestattet, der die Windverhältnisse bis in Nabenhöhe künftiger Windenergieanlagen bestimmen kann. Aus diesen Daten sollen mögliche Energieerträge errechnet und Rückschlüsse auf die optimale technische Auslegung der Anlagen gezogen werden. Bei weiteren Untersuchungen gehe es um mögliche Auswirkungen von Offshore-Windparks auf die Umwelt. Beispielsweise werde der Vogelzug mit Radarsystemen erfasst. In einem anderen Vorhaben soll beobachtet werden, wie sich die Stahlkonstruktion im Wasser, die mit einem künstlichen Riff vergleichbar sei, auf die Artenzusammensetzung und damit auf die Nahrungskette von Fischen und anderen Meerestieren auswirke.

Schwedische Wissenschaftler wollen kooperieren

Die Plattform wird sich zirka 40 Kilometer nordwestlich von Kap Arkona befinden, der Nordspitze der Insel Rügen. Sie grenzt an den künftigen Windpark Kriegers Flak, der diesen Monat vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie genehmigt wurde. Das Schifffahrtsinstitut Warnemünde e.V. an der Hochschule Wismar koordiniert das Projekt, an dem verschiedene Forschungseinrichtungen Mecklenburg-Vorpommerns beteiligt sind. Schwedische Wissenschaftler hätten bereits Interesse an einer Kooperation auf der Plattform bekundet, die nah an schwedischen Planungsgebieten für Offshore-Windparks liege, berichtet das BMU.

28.04.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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