Zweiter Bauabschnitt der größten Solarwärmeanlage Deutschlands fertiggestellt

Die Experten des Impulskreises „Energie“, eine Fachgruppe der Initiative „Partner für Innovation“, können mit dem Bau der solarthermischen Großanlage in Crailsheim einen weiteren Meilenstein vorweisen. Die Stadtwerke Crailsheim als Projektträger haben jetzt den zweiten Bauabschnitt der größten zusammenhängenden Solarwärmeanlage Deutschlands abgeschlossen, berichtet die Initiative in einer Pressemitteilung.  Mit dem neuen Pufferspeicher, dem Herzstück des bereits […]

Die Experten des Impulskreises „Energie“, eine Fachgruppe der Initiative „Partner für Innovation“, können mit dem Bau der solarthermischen Großanlage in Crailsheim einen weiteren Meilenstein vorweisen. Die Stadtwerke Crailsheim als Projektträger haben jetzt den zweiten Bauabschnitt der größten zusammenhängenden Solarwärmeanlage Deutschlands abgeschlossen, berichtet die Initiative in einer Pressemitteilung.  Mit dem neuen Pufferspeicher, dem Herzstück des bereits mehrfach ausgezeichneten Projekts, können auf 10.000 Quadratmetern und mit modernsten Sonnenkollektoren Wärme- und Heizenergie für rund 2.000 Einwohner gewonnen werden.

Rund 1.000 Tonnen Kohlendioxid-Einsparung

Der Tagesspeicher der solarthermischen Anlage ermögliche nicht nur das Wohnen mit der Wärme der Sonne, sondern reduziere außerdem die Emission von Treibhausgasen: rund 1.000 Tonnen Kohlendioxid könnten jährlich im Vergleich zu anderen Anlagen eingespart werden. „Damit leisten wir einen aktiven Beitrag, um das Kyoto-Protokoll von 1997 umzusetzen“, erklärt Jürgen Hogrefe, Leiter des Impulskreises „Energie“ und Generalbevollmächtigter der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Möglich sind die enormen CO2-Einsparungen durch die Erhöhung der nutzbaren Wärmeenergie. Normalerweise betragen die Temperaturen in Kurzzeitwärmespeichern nur 95 Grad Celsius. In dem fast zehn Meter hohen Speicherturm in Crailsheim werden hingegen 100.000 Liter Wasser mit einer Temperatur von bis zu 108 Grad Celsius gespeichert. Durch die Spitzentemperaturen der Anlage können die Stadtwerke deutlich länger solare Nahwärme liefern. Experten gehen von einem Energie-Einsparpotenzial von bis zu 15 Prozent aus.
Nachdem im Dezember letzten Jahres die Solarzentrale und nun der Pufferspeicher in Betrieb genommen wurde, stehen weitere Bauschritte an. „Im Juni werden wir weitere 400 Quadratmeter Kollektorflächen anbringen, so dass wir dann eine Gesamtfläche von 1.500 Quadratmetern haben werden“, berichtet Josef Wagner, Geschäftsführer der Stadtwerke Crailsheim. Bis zum Endausbau im Jahr 2009 soll die Fläche um weitere 7.500 Quadratmeter anwachsen und Crailsheim laut Wagner zur „thermischen Solarhauptstadt Deutschlands“ avancieren.

Ideen erfolgreich machen

Die Solarwärmeanlage der Stadtwerke Crailsheim ist ein Modellprojekt der Initiative „Partner für Innovation“. Die Initiative ist ein Zusammenschluss aus Unternehmen, Verbänden, Institutionen und Politik. Gemeinsam wollen die Partner ein neues Klima für Innovationen in Deutschland schaffen. In 15 Fachgruppen erarbeiten mehr als 300 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik konkrete Projekte, die Deutschland nach vorn bringen. Der Impulskreis „Energie“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung innovativer Techniken für die Energiegewinnung zu fördern und modernste Wärmespeichertechnik zu entwickeln.

19.05.2005   Quelle: Initiative „Partner für Innovation“   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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