Erster Spatenstich für neue Solarfabrik der EverQ GmbH

Der Bau der neuen Produktionsstätte der EverQ GmbH in Thalheim bei Wolfen (Sachsen-Anhalt) hat begonnen. Das Unternehmen – ein Joint Venture der in Thalheim ansässigen Q-Cells AG und der US-amerikanischen Evergreen Solar mit Sitz in Marlboro (Massachusetts) – will ab dem Jahr 2006 Solar-Wafer, Solarzellen und -Module auf Basis der von Evergreen Solar entwickelten String […]

Der Bau der neuen Produktionsstätte der EverQ GmbH in Thalheim bei Wolfen (Sachsen-Anhalt) hat begonnen. Das Unternehmen – ein Joint Venture der in Thalheim ansässigen Q-Cells AG und der US-amerikanischen Evergreen Solar mit Sitz in Marlboro (Massachusetts) – will ab dem Jahr 2006 Solar-Wafer, Solarzellen und -Module auf Basis der von Evergreen Solar entwickelten String Ribbon™-Technologie produzieren.  Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben am 12. Juli 2005, Rudolf Bohn, der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt, Dr. Gerd Raschpichler, Beigeordneter des Landkreises Bitterfeld, die Oberbürgermeisterin von Wolfen, Petra Wust, der Geschäftsführer der EverQ GmbH, Meendert Buurman sowie die Vorstandsvorsitzenden von Evergreen Solar und der Q-Cells AG, Richard M. Feldt und Anton Milner, die Bauarbeiten eingeleitet.

In der ersten Ausbauphase plant EverQ die Produktion von 30 Megawatt peak pro Jahr und will bis zu 400 neue Arbeitsplätze am Standort Thalheim schaffen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die deutsche Regierung unterstützt EverQ mit Fördergeldern im Gesamtwert von rund 34 Millionen US-Dollar bei den Baukosten des Werkes. Die Gesamtkosten der 30 MW-Fabrik sind auf 75 Millionen US-Dollar veranschlagt. Abhängig vom Erfolg des Werkes beabsichtigen Evergreen Solar und Q-Cells eine Kapazitätsausweitung der Anlage von 30 Megawatt auf 120 Megawatt.

Ein „Solar Valley“ im Osten Deutschlands

Mit der Ansiedlung der EverQ GmbH in Thalheim hat sich bereits das dritte Unternehmen der Photovoltaik-Branche für diesen Standort entschieden. Im Mittelpunkt dieses „Solar Valley“ im Raum Bitterfeld/Wolfen steht die Q-Cells AG, die mit zurzeit 710 Mitarbeitern Solarzellen produziert und sich innerhalb von fünf Jahren zu einem der weltweit größten unabhängigen Solarzellenhersteller entwickelt hat. Staatssekretär Bohn zeigte sich anlässlich des ersten Spatenstiches erfreut über die Entwicklung am Standort Thalheim: „Der Raum Bitterfeld/Wolfen ist zu einem Zentrum der Wachstumsbranche Solarzellenproduktion geworden. Dass nun auch ein Unternehmen aus den USA hier investiert, zeigt, wie attraktiv Sachsen-Anhalt für Unternehmen der Branche ist“, so Bohn. Die Landesregierung werde die Entwicklung des Standorts weiter positiv begleiten, kündigte der Staatssekretär an. EverQ-Geschäftsführer Meendert Buurman sieht die Errichtung der Produktionsstätte als weiteren Schritt nach vorne für die deutsche Solarwirtschaft: „Die neue Technologie bietet erhebliche Möglichkeiten zur Kostensenkung. Damit kommen wir unserem großen Ziel, Solarstrom zu wettbewerbsfähigen Preisen erzeugen zu können, wieder ein Stück näher“, sagte Buurman.

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) treibt technische Entwicklung voran

„Der heutige Spatenstich ist ein bedeutender Meilenstein in unserer strategischen Partnerschaft“, betonte Richard M. Feldt, Präsident und CEO von Evergreen Solar. „Nach erfolgreichem Abschluss der Design- und Planungsphase können wir jetzt mit dem Bau der hochmodernen EverQ-Anlage beginnen. Wir sind überzeugt, dass dieses Werk, sobald es unter Vollauslastung läuft, ein Vorzeigemodell für die Solarindustrie werden kann“, so Feldt. Anton Milner, Vorstandsvorsitzender der Q-Cells AG, wies anlässlich des Spatenstichs auf die Bedeutung einer weiteren Unterstützung der wachsenden Solarbranche durch die Politik hin: „Der Solarstandort Deutschland profitiert vom weltweiten Wachstum der Branche nicht nur durch Exporte, sondern auch durch Investitionen wie die von Evergreen Solar. Dies ist möglich, weil wir mit Hilfe des EEG die technische Entwicklung vorantreiben können“, so Milner. „Um deutscher Technologie auf diesem Zukunftsmarkt einen Spitzenplatz zu sichern, müssen wir aber auch in Deutschland die bewährte Förderung der Solarwirtschaft beibehalten“, unterstrich Milner.

15.07.2005   Quelle: Q-Cells AG; EverQ GmbH, Evergreen Solar, Inc.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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