Greenpeace veröffentlicht „Wahlkompass Umwelt“

Nutzt Joschka Fischer Ökostrom? Was hält Franz Müntefering von Gentechnik? Was ist für Volker Kauder die größte Umweltgefahr? 18 konkrete und einige private Fragen zu drängenden Umweltproblemen hat Greenpeace den Spitzenpolitikern der fünf großen Parteien gestellt. Die Antworten finden Wählerinnen und Wähler im „Wahlkompass Umwelt“, den die Umweltschutzorganisation am 19.08.2005 veröffentlicht hat.  Die 24seitige Broschüre […]

Nutzt Joschka Fischer Ökostrom? Was hält Franz Müntefering von Gentechnik? Was ist für Volker Kauder die größte Umweltgefahr? 18 konkrete und einige private Fragen zu drängenden Umweltproblemen hat Greenpeace den Spitzenpolitikern der fünf großen Parteien gestellt. Die Antworten finden Wählerinnen und Wähler im „Wahlkompass Umwelt“, den die Umweltschutzorganisation am 19.08.2005 veröffentlicht hat.  Die 24seitige Broschüre biete eine schnelle Orientierung, wie sich die Parteien bei der aktuellen Diskussion um die Atomkraft und bei weiteren wichtigen Umweltthemen unterscheiden, heißt es in der Greenpeace-Pressemitteilung.

Greenpeace: „Viele Menschen erkennen die langfristige Bedeutung der Umweltprobleme“

SPD-Chef Franz Müntefering, Spitzenkandidat Joschka Fischer von Bündnis 90/Die Grünen, CDU-Generalsekretär Volker Kauder, FDP-Chef Guido Westerwelle und Linkspartei-Spitzenkandidat Gregor Gysi stellten sich den Fragen. „Der Wahlkompass soll den Umweltproblemen die notwendige Beachtung verschaffen. Die Parteien klammern sie weitgehend aus dem Wahlkampf aus. Oder sie versuchen wie in alten Zeiten, Umweltschutz als Hindernis für die Wirtschaft darzustellen“, sagt Greenpeace-Sprecher Michael Hopf. „Doch trotz der Sorge über die wirtschaftliche Zukunft erkennen sehr viele Menschen die langfristige Bedeutung der Umweltprobleme. Sie wollen wissen, welche Lösungen die
Parteien zu bieten haben“, betont Hopf.

Wahl-Alternativen schwer zu erkennen

Die Broschüre enthält laut Greenpeace teilweise überraschende Auskünfte. So esse Müntefering lieber kein Gen-Food. Joschka Fischer plädiere für ein europaweites Tempolimit auf Autobahnen. Volker Kauder zeige sich „aufgeschlossen“ dafür, in Europa Autos nicht mehr nach Hubraum, sondern nach Spritverbrauch zu besteuern. „Die Wähler können einfach erkennen, vor welchen Alternativen sie bei dieser Wahl stehen. Die Antworten sind teils konkret, teils ausweichend – beides ist aufschlussreich“, sagt Michael Hopf. Den Politikeraussagen stelle Greenpeace in der Broschüre die Fakten gegenüber, heißt es in der Pressemitteilung. So lägen für 96 Prozent der heute am Markt befindlichen Chemikalien nur unzureichende Informationen über ihre Gefährlichkeit für Mensch und Umwelt vor. Einige der Befragten würden diese Gefahr erkennen, andere sähen keinen Anlass zum Handeln.

Greenpeace: auch eigene Bundestagskandidaten befragen

Greenpeace stelle jedoch nicht nur Spitzenpolitiker zur Rede, sondern hake auch in den Wahlkreisen nach. Die Verbraucherorganisation von Greenpeace, das „EinkaufsNetz“, ruft dazu auf, die eigenen Bundestagskandidaten zu befragen. So könnten Wählerinnen und Wähler erfahren, ob ihre Kandidaten Gen-Food essen wollen oder Ökostrom beziehen. Über 800 Kandidaten seien bereits befragt worden, die ersten 200 Antworten stünden schon unter www.einkaufsnetz.org im Internet. Mitmacher fänden hier auch ganz einfach ihre Wahlkreis-Kandidaten und könnten ihnen die Anfragen schicken.

Den „Wahlkompass Umwelt“ veröffentlichte Greenpeace im Internet unter www.greenpeace.de, Er kann telefonisch bestellet werden unter der Nummer 040-30618-0 oder per E-Mail: mail@greenpeace.de.

24.08.2005   Quelle: Greenpeace e. V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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