BUND fordert sorgfältige Suche nach Atomendlager

Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), zieht aus den jetzt vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlichten Ergebnissen zur Atomendlagersuche den Schluss, dass der Salzstock in Gorleben als Endlagerstandort ungeeignet sei.  Weder könne das Gorlebener Salz als bestes Grubenmaterial für ein Atommülllager angesehen werden, noch habe bei der Auswahl dieses Standortes […]

Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), zieht aus den jetzt vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlichten Ergebnissen zur Atomendlagersuche den Schluss, dass der Salzstock in Gorleben als Endlagerstandort ungeeignet sei.  Weder könne das Gorlebener Salz als bestes Grubenmaterial für ein Atommülllager angesehen werden, noch habe bei der Auswahl dieses Standortes ein qualifizierter Vergleich mit anderen potentiell geeigneten Orten in Deutschland stattgefunden, heißt es in einer Pressemitteilung des BUND. Dies müsse nun nachgeholt werden.

Neue Bundesregierung darf sich im Koalitionsvertrag auf keinen Fall auf Gorleben festlegen

„Die schnelle und sorgfältige Suche nach einem Endlager duldet keinen weiteren Aufschub. Der radioaktive Abfall einer fehlgeleiteten Energiepolitik muss möglichst sicher gelagert werden“, so Timm. Dabei sei unter mehreren Standorten der beste zu finden. Für diese Auswahl sei das vor der Bundestagswahl vom Umweltministerium vorgestellte Endlagersuchgesetz eine gute Grundlage. Die neue Regierung müsse diesen Ball aufnehmen. „Auf keinen Fall darf sie sich im Koalitionsvertrag auf Gorleben festlegen“, so der BUND-Bundesgeschäftsführer.

Produktion von Atommüll sofort stoppen

Vor allem komme es darauf an, die weitere Produktion von Atommüll sofort zu stoppen. Dazu müssten alle Reaktoren abgeschaltet werden. Eine wie auch immer gestaltete Laufzeitverlängerung für die Atommeiler wäre kontraproduktiv. Das müsse den künftigen Regierungsparteien klar sein, so der BUND. Die BfS-Gutachten machten laut BUND außerdem deutlich, wie schwierig die Endlagersuche sei. Trotzdem dürfe die neue Regierung diese Aufgabe nicht auf die lange Bank schieben.

09.11.2005   Quelle: BUND   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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