Windenergieanlage N90 erstmals auf 105 Meter hohem Fachwerkturm errichtet

Mit einer Gesamthöhe von 150 Metern bis zur Rotorspitze hat die Nordex AG die bislang größte Windenergieanlage vom Typ Nordex N90 mit 2,3 Megawatt Leistung auf einem Gittermast errichtet. Seit September steht die Anlage auf einem 105 Meter hohen Fachwerkturm nahe Altusried bei Kempten im Allgäu. Bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von 6,2 Metern pro Sekunde soll […]

Mit einer Gesamthöhe von 150 Metern bis zur Rotorspitze hat die Nordex AG die bislang größte Windenergieanlage vom Typ Nordex N90 mit 2,3 Megawatt Leistung auf einem Gittermast errichtet. Seit September steht die Anlage auf einem 105 Meter hohen Fachwerkturm nahe Altusried bei Kempten im Allgäu.
 
Bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von 6,2 Metern pro Sekunde soll die für Binnenstandorte ausgelegte Turbine 4,5 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Dies sei genug, um rund 1.000 Haushalte in den Voralpen mit Elektrizität zu versorgen, berichtet die Nordex AG in einer Pressemitteilung.

Betreiber der Windkraftanlage ist die Windkraft EW GmbH & Co. KG Wendelins mit 96 örtlichen Gesellschaftern. Die Wahl einer N90 habe der Geschäftsführer Wendelin Einsiedler zusammen mit dem Beirat im Winter 2004 aufgrund der seit 2002 gesammelten Erfahrungen mit zwei Nordex S77 Turbinen getroffen, die auf jeweils 96,5 Meter hohen Fachwerktürmen montiert wurden. Weitere neun N90-Turbinen auf ebenfalls 105 Meter Fachwerktürmen will Nordex in Kürze im Windpark Achmer-Vinte für den Kunden WPD errichten.

Prinzip der „geteilten Montage“ senkt Kosten

Sowohl in Altusried als auch in Achmer-Vinte errichtet Nordex die 148 Tonnen schweren N90-Turbinen mit ihren 45 Meter langen Rotorblättern nach dem Prinzip der „geteilten Montage“. Hierbei werden Gondel und Triebstrang der Anlage getrennt zur Baustelle transportiert und erst hier auf Nabenhöhe zusammengefügt. Möglich werde dies durch das modulare Konzept der N80- und N90-Turbinenfamilie, in der die aufeinander abgestimmten Komponenten eine einfache, sichere und präzise Montage des Triebstrangs auf Nabenhöhe erlaube.

Tonnenschwere Großanlagen in über 100 Metern Höhe

Der wesentliche Vorteil der geteilten Montage ist laut Nordex AG die geringere geforderte maximale Hakenlast des Kranes. So hätten die Gondel, der Triebstrang und der Rotor ein Gewicht von jeweils zirka 50 Tonnen, wodurch die Transport- und Krankosten deutlich niedrig gehalten werden. Andreas Petzold, verantwortlich für die Logistik bei Nordex: „Ohne geteilte Montage bewegt man sich bei der Errichtung der tonnenschweren Großanlagen auf Türmen oberhalb von 100 Meter oft an der Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren. Das 'Plug-and-Play-Konzept' der modular ausgelegten Nordex-Turbinen ermöglicht eine sichere schrittweise Errichtung von Großanlagen bei solchen Turmhöhen, dies auch in schwer zugänglichen, gebirgigen Regionen.“ Bewährt habe sich die geteilte Montage von Nordex bereits bei zahlreichen Errichtungen in Deutschland, im europäischen Ausland sowie in Fernost.

13.11.2005   Quelle: Nordex AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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