Saarländischer Umweltminister Mörsdorf: Große Koalition hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt

Nach Auffassung des saarländischen Umweltministers Stefan Mörsdorf hat sich die Große Koalition beim Ausbau der erneuerbaren Energien ambitionierte Ziele gesetzt. „Im Gefolge der Diskussion um die dringend notwendige Sanierung der Staatsfinanzen und der Schaffung neuer Arbeitsplätze ist in der Öffentlichkeit bislang kaum registriert worden, wie zukunftsweisend die umweltpolitischen Aussagen im Koalitionsvertrag in diesem Bereich sind“, […]

Nach Auffassung des saarländischen Umweltministers Stefan Mörsdorf hat sich die Große Koalition beim Ausbau der erneuerbaren Energien ambitionierte Ziele gesetzt. „Im Gefolge der Diskussion um die dringend notwendige Sanierung der Staatsfinanzen und der Schaffung neuer Arbeitsplätze ist in der Öffentlichkeit bislang kaum registriert worden, wie zukunftsweisend die umweltpolitischen Aussagen im Koalitionsvertrag in diesem Bereich sind“, sagte der Minister am 02.12.2005 bei einer Fachtagung zu erneuerbaren Energien in Göttelborn.  In dem Vertrag sei unter anderem vorgesehen, den Anteil erneuerbarer Energieträger an der Stromerzeugung bis 2020 mindestens auf dann 20 Prozent zu verdoppeln. „Was auf den Seiten 42 und 43 des Koalitionsvertrages steht, ist ein großer Wurf. Wenn all das umgesetzt wird, bringt uns das beim Klimaschutz sehr viel weiter“, so Mörsdorf.

Jedes Jahr fünf Prozent der Altbauten energetisch fit machen

Der Minister begrüßt ausdrücklich, dass neben der Förderung erneuerbarer Energien künftig auch die energetische Sanierung von Altbauten in den Fokus rücken soll. „Jedes Jahr fünf Prozent der Altbauten energetisch fit zu machen, das ist ein äußerst ehrgeiziges, aber sehr sinnvolles und durchaus auch realistisches Ziel“, so Mörsdorf. Dafür sei laut Koalitionsvertrag ein jährliches Fördervolumen von mindestens 1,5 Milliarden Euro vorgesehen. In punkto erneuerbare Energien sieht der Umweltminister das Saarland auf gutem Wege. „Bei der Windkraft haben wir inzwischen die 50-Megawatt-Grenze deutlich überschritten und liegen jetzt bei 55 Megawatt Ausbauleistung. Damit hat sich die Windkraftnutzung im Saarland seit dem Jahr 2000 praktisch verfünffacht“, rechnet Mörsdorf vor.

Mörsdorf: Wärmeversorgung im Blick behalten

In Deutschland wurde im vergangenen Jahr erstmals mehr Strom mit Windturbinen erzeugt als mit Wasserkraftwerken. Damit ist die Windenergie aktuell der erneuerbare Energieträger Nummer eins im Land. Stürmisch entwickelt sich auch die Nutzung von Biogas: Das saarländische Umweltministerium schätzt, dass mit der Inbetriebnahme der Anlage in St. Wendel (Wendelinushof) demnächst im Saarland 1,5 Megawatt elektrische Leistung aus Biogas am Netz sein werden. „Wir dürfen unser Augenmerk allerdings nicht nur auf die Stromerzeugung lenken, sondern müssen auch den Wärmebereich im Blick behalten“, erinnert Mörsdorf. Hier zeichne sich ebenfalls eine sehr gute Entwicklung ab. „Inzwischen dürfte die Wärmeleistung aller vom Land geförderten Heizkessel, die mit Holz in Form von Scheitholz, Pellets- oder Hackschnitzeln betrieben werden, bei über 10 Megawatt liegen“, so der Minister.

02.12.2005   Quelle: Ministerium für Umwelt des Saarlandes   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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