EU-Energieeffizienz-Richtlinie soll Verbrauch jährlich um ein Prozent senken

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) begrüßt die Ziele der neuen Energieeffizienz-Richtlinie der EU als wichtigen Impulsgeber für eine zukunftsfähige Energienutzung. Das Europäische Parlament hat die mit dem Rat abgestimmte Richtlinie am 13. Dezember mit großer Mehrheit verabschiedet.  Die Vorgabe, den Energieverbrauch innerhalb von neun Jahren um neun Prozent zu senken, werde den wachsenden Markt für […]

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) begrüßt die Ziele der neuen Energieeffizienz-Richtlinie der EU als wichtigen Impulsgeber für eine zukunftsfähige Energienutzung. Das Europäische Parlament hat die mit dem Rat abgestimmte Richtlinie am 13. Dezember mit großer Mehrheit verabschiedet.  Die Vorgabe, den Energieverbrauch innerhalb von neun Jahren um neun Prozent zu senken, werde den wachsenden Markt für Energieeffizienz weiter beschleunigen, heißt es in der dena-Pressemitteilung. Davon würden die Anbieter von innovativen Energiedienstleistungen und Technologien ebenso profitieren wie die Energieverbraucher in Haushalten, Industrie, Dienstleistung und Verkehr.

Vorteile für Verbraucher, Wirtschaft und Klima

„Europa verbraucht derzeit über 20 Prozent mehr Energie als nötig. Die Möglichkeiten der effizienten Energienutzung sind vielfältig und bergen enorme wirtschaftliche Chancen für Endverbraucher und Industrie“, sagt Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena. Deshalb setze die dena gemeinsam mit ihren Partnern in der Initiative EnergieEffizienz auf die Steigerung der Endenergieeffizienz durch mehr Transparenz und bessere Information. Damit werde die Kompetenz der Endverbraucher beim Kauf und bei der Nutzung energieeffizienter Technologien gestärkt. Denn Energieeffizienz bedeute Kostenentlastung für Endverbraucher. Gleichzeitig verringere sie die Abhängigkeit von Energieimporten und erhöhe die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Und nicht zuletzt sei Energieeffizienz ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Nationale Aktionspläne der Mitgliedsstaaten müssen bis 30.06.2007 fertig sein

Die EU-Richtlinie zur Endenergieeffizienz und zu Energiedienstleistungen verpflichtet die Mitgliedsstaaten, nationale Aktionspläne zu erarbeiten, wie das Ziel von jährlich einem Prozent weniger Energieverbrauch erreicht werden kann. Eine Vorbildfunktion soll dabei der öffentliche Sektor übernehmen. In welchen Bereichen die Schwerpunkte darüber hinaus gesetzt werden, bleibt den EU-Mitgliedsstaaten überlassen. Ein Aktionsplan für die ersten drei Jahre muss bis zum 30. Juni 2007 bei der Europäischen Kommission eingereicht werden.

In Deutschland entwickelt die dena ein vielfältiges Angebot zur Steigerung der Energieeffizienz in allen Verbrauchssektoren. Die Initiative EnergieEffizienz, die gemeinsam von der dena und den Unternehmen EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall Europe getragen und durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, informiert und berät Endverbraucher in privaten Haushalten, in Industrie & Gewerbe sowie im Dienstleistungssektor über effizienteren Stromeinsatz. So werden private Verbraucher über effiziente Elektrogeräte informiert, Händler geschult, Unternehmen beraten. In Industrie, Handel und Gewerbe liegen die Einsparpotenziale bei 20 Prozent, in privaten Haushalten sogar deutlich höher.

Weitere Informationen unter http://www.initiative-energieeffizienz.de

15.12.2005   Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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