Rasanter Start des Energie-Förderprogramms für Entwicklungsländer

Die Sonderfazilität für erneuerbare Energien und Energie-Effizienz hat bereits im ersten Jahr ein Drittel der vorgesehenen Mittel zusagen können, berichtet die KfW in einer Pressemitteilung. Wegen der großen Nachfrage aus den Partnerländern seien 2005 Finanzierungszusagen in Höhe von 170 Millionen Euro erteilt worden. „Energie ist nicht nur eine Voraussetzung für die Befriedigung der wichtigsten Grundbedürfnisse […]

Die Sonderfazilität für erneuerbare Energien und Energie-Effizienz hat bereits im ersten Jahr ein Drittel der vorgesehenen Mittel zusagen können, berichtet die KfW in einer Pressemitteilung. Wegen der großen Nachfrage aus den Partnerländern seien 2005 Finanzierungszusagen in Höhe von 170 Millionen Euro erteilt worden. „Energie ist nicht nur eine Voraussetzung für die Befriedigung der wichtigsten Grundbedürfnisse der Menschen in den Entwicklungsländern; Energie ist auch ein entscheidender Produktionsfaktor, ohne den wirtschaftliche Entwicklung und der Aufbau der sozialen Infrastruktur nicht denkbar sind“, so Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul.  Sie unterstrich, dass die deutsche Entwicklungszusammenarbeit damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der von der internationalen Gemeinschaft vereinbarten Millenniums-Entwicklungsziele leiste.

Über die „Sonderfazilität für Erneuerbare Energien und Energie-Effizienz“ stellt die KfW Entwicklungsbank im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in den Jahren 2005 bis 2009 bis zu 500 Millionen Euro in Form zinsgünstiger Darlehen für Entwicklungsländer zur Verfügung. Mit der Fazilität übernehme Deutschland eine Vorreiterrolle für die Energiewende, heißt es in der Pressemitteilung. „Die zusätzlich für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Entwicklungsländern bereitgestellten Mittel dienen sowohl der Entwicklungsförderung, als auch dem Klimaschutz“, sagte Wolfgang Kroh, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. „Viele Vorhaben schaffen Win-Win-Situationen; mehr Effizienz im Energiebereich spart Ressourcen, nützt der Umwelt und unterstützt das Wachstum in dem Land. Damit schaffen wir die Voraussetzungen für Armutsbekämpfung“, so Kroh weiter.

Solarstrom für netzferne Gebiete in Marokko; bessere Stromnetze in Aserbaidschan und Indien

Die 2005 erteilten Mittel werden für fünf Vorhaben eingesetzt. In Marokko werden 37.000 Haushalte in nicht an das Stromnetz angeschlossenen ländlichen Regionen über so genannte Solar-Home-Systems Zugang zu modernen Energiedienstleistungen erhalten. Durch die Zusammenarbeit mit einem privaten Partner werden sowohl der regelmäßig erforderliche Batteriewechsel sowie Service und Wartung der Anlagen für die nächsten zehn Jahre sichergestellt. In Aserbaidschan trägt die Verbesserung der Übertragungseinrichtungen dazu bei, die wiederkehrenden und die für die Volkswirtschaft schädlichen Stromausfälle abzubauen. Gleichzeitig wird so die Elektrizitätsversorgung der südlichen Landesteile gesichert. In Indien werden durch die Modernisierung von Verteilernetzen die überdurchschnittlich hohen Verluste bei der Stromverteilung gesenkt. Weiter werden die noch nicht an das Elektrizitätsnetz angeschlossenen Haushalte in dieser Region erstmals mit Energie versorgt.

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Chile und den Andenstaaten

In Chile werden gemeinsam mit Partnerbanken über ein Kreditprogramm zinsgünstige Darlehen für Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz bereitgestellt. Diese Mittel stehen sowohl für Unternehmen als auch für öffentliche Antragsteller zur Verfügung. Der gleiche Ansatz wird mit der überregional tätigen Entwicklungsbank Corporación Andina de Fomento (CAF) in den Andenstaaten verfolgt.

Vorrang für Erneuerbare in der internationalen Zusammenarbeit

Für die Jahre 2006 und 2007 liegen laut KfW ebenfalls zahlreiche Vorschläge aus den Partnerländern vor, die von der KfW Entwicklungsbank überprüft werden. Die Bundesregierung hat der Unterstützung der erneuerbaren Energien in den zurückliegenden Jahren Vorrang in der internationalen Zusammenarbeit eingeräumt und hatte die Einrichtung der Sonderfazilität im Juni 2004 auf der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien (renewables2004) in Bonn angekündigt. Weitere Informationen zur Sonderfazilität unter http://www.kfw-entwicklungsbank.de

03.03.2006   Quelle: KfW   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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