Degussa unternimmt weiteren Schritt in den Wachstumsmarkt Photovoltaik

Die Degussa GmbH (Düsseldorf) und die PV Silicon Forschungs- und Produktions AG (Erfurt), eine Tochter der PV Crystalox Solar AG, haben einen Vertrag zur Lieferung von Chlorsilanen unterzeichnet. Dieser umfasse einen Zeitraum von zehn Jahren, heißt es in einer Pressemitteilung der RAG Beteiligungs-AG. PV Silicon baut im Chemiepark Bitterfeld, einem der größten europäischen Chemiestandorte, eine […]

Die Degussa GmbH (Düsseldorf) und die PV Silicon Forschungs- und Produktions AG (Erfurt), eine Tochter der PV Crystalox Solar AG, haben einen Vertrag zur Lieferung von Chlorsilanen unterzeichnet. Dieser umfasse einen Zeitraum von zehn Jahren, heißt es in einer Pressemitteilung der RAG Beteiligungs-AG. PV Silicon baut im Chemiepark Bitterfeld, einem der größten europäischen Chemiestandorte, eine Produktionsanlage für Photovoltaik-Silizium. Dieses Polysilizium nutzt das Erfurter Unternehmen zur Herstellung polykristalliner Wafer für Solarzellen.
Aus ihrer dortigen Anlage beliefert Degussa die neue Produktionsstätte künftig mit ihren Siridion-Chlorsilanen. Die RAG-Tochter Degussa ist nach eigenen Angaben der weltweit größte Hersteller von hochreinen Chlorsilanen, einem Rohstoff zur Produktion von Polysilizium. „Aufgrund des begrenzten Vorrats an fossilen Energieträgern rücken alternative Energiequellen immer stärker in unseren Fokus“, bekräftigt Dr. Klaus Engel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Degussa GmbH. „Einer der für uns attraktivsten Wachstumsmärkte ist dabei die Photovoltaik. Hier bauen wir unser Engagement konsequent aus“, so Dr. Engel weiter.

1.800 Tonnen Solar-Silizium ab 2009
Die Photovoltaik-Silizium-Anlage soll ab 2009 ihre Produktion aufnehmen und eine Jahreskapazität von 1.800 Tonnen haben. Je nach Marktentwicklung könne die Kapazität auf das Dreifache erhöht werden, betont die Degussa GmbH. Die so genannte Fence-to-Fence-Produktion mit Degussa am Bitterfelder Standort vereinfache dabei die Lieferung und Handhabung von Chlorsilanen sowie anfallender Nebenprodukte erheblich. „Fence-to-Fence“ bezeichnet Rohrleitungsgeschäfte, bei denen die Anlagen in unmittelbarer Nähe zur Produktion des Kunden stehen und Stoffströme direkt ausgetauscht werden können. Für die Lieferung an PV Silicon erweitere das weltweit führende Spezialchemieunternehmen seine Chlorsilan-Kapazitäten am Standort Bitterfeld.

Photovoltaik- Engagement auch in Frankreich
Bereits im April dieses Jahres hatte Degussa mit der Silicium de Provence (Silpro) eine Absichtserklärung zum Bau einer neuen Verbundproduktion für hochreines Polysilizium unterzeichnet. Auf dem Silpro-Betriebsgelände in Saint Auban soll hochreines Polysilizium nach dem Siemens-Verfahren hergestellt werden. Die Planungen sehen vor, dass Degussa dort eine Chlorsilanproduktion aufbaut. Hieraus werde Silpro mit dem hochreinen Rohstoff Siridion-Chlorsilan versorgt.
Für die Photovoltaik erwarten Experten in den nächsten Jahren zweistellige Steigerungsraten. In diesem attraktiven Markt ist Degussa schon seit Jahren aktiv. So gründete das Spezialchemieunternehmen bereits 2002 zusammen mit dem Partner SolarWorld AG das Joint Venture „Joint Solar Silicon GmbH &Co. KG“. Es hat seinen Sitz im sächsischen Freiberg und betreibt künftig am Degussa-Standort Rheinfelden eine Anlage zur Herstellung von Solarsilizium aus Monosilan. Die Produktion nach einem neuartigen Verfahren startet im kommenden Jahr mit einer Kapazität von zunächst 850 Tonnen Solarsilizium jährlich. Daraus fertigt der SolarWorld-Konzern Solarwafer, die zu Solarzellen und -modulen weiterverarbeitet werden.
Weitere Informationen zum Thema Solarsilizium bietet die Publikation „Neue Produktion für Solarsilizium. Wachstumsschub für die Sonne“

09.05.2007 | Quelle: RAG Beteiligungs-AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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