SMA zum Blackout in Spanien: Photovoltaik ist die Lösung

Vor wenigen Tagen haben die spanische Regierung und der Netzbetreiber REE die Ergebnisse ihrer Untersuchung vorgestellt, der die Ursachen für den Blackout in Spanien vom 28. April 2025 aufgeklärt soll. Der veröffentlichte Bericht kommt zum Schluss, dass mehrere Faktoren für den mehrstündigen Blackout verantwortlich waren. Zu den maßgeblichen Problemen zählten unzureichende Kapazitäten für die Spannungsregelung sowie „offensichtlich unsachgemäße“ Abschaltungen durch mehrere Stromerzeuger.
Blackout in Spanien zeigt grundlegende Schwächen der Netzstabilität auf
„Damit ist eine der zentralen Spekulationen aus den ersten Stunden nach dem Ausfall endgültig vom Tisch – nämlich die Annahme, dass eine Überproduktion durch Photovoltaik-Anlagen ursächlich war“, sagt Daniel Duckwitz, Product Manager Grid Stability bei SMA Solar. „Stattdessen zeigen die unzureichende Spannungsregelung und die mangelnde Bereitstellung von Blindleistung durch große Erzeuger grundlegende Schwächen in Bezug auf die Netzstabilität auf.
Photovoltaik stellt laut Duckwitz zur Bewältigung der Spannungsregelung eine Lösung dar. Denn die Technologie kann die Spannung im Netz bereits innerhalb von Millisekunden nach dem Auftreten von Schwankungen stabilisieren. Großspeicher mit netzbildenden Wechselrichtern können darüber hinaus Momentanreserve (Inertia) bereitstellen, um das System bei 100 Prozent erneuerbarer Erzeugung zu stabilisieren. „Die Technologie ist verfügbar – sie muss durch geeignete Regeln und Marktanreize schnell eingeführt werden. Insbesondere ist die Initiative des Netzbetreibers REE und der Regulierungsbehörde CNMC zielführend, kurzfristig die bestehenden Möglichkeiten zur Spannungsregelung von PV-Anlagen voll auszunutzen“, so Duckwitz.
Spanien zählt bereits heute zu den führenden Märkten für die Neuinstallation von Photovoltaik-Anlagen, doch es mangelt an ausreichenden Batteriespeicherkapazitäten. „Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die von der spanischen Regierung angestoßenen Gesetzesvorhaben, die unter anderem die Rolle der Photovoltaik bei der Sicherung der Netzstabilität stärken sollen“, sagt Duckwitz. „Auch aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sollte uns der Blackout eine Lehre sein: Er ist ein deutliches Signal, noch stärker in Netzstabilität und -flexibilität zu investieren – und zwar weltweit.“ Nur so kann man einen Blackout wie in Spanien in diesem April vorbeugen.
Quelle: SMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH