Solarthermisches Kraftwerk „Nevada Solar One“ geht an das Netz

In den ersten Juni-Tagen wird das Parabolrinnenkraftwerk „Nevada Solar One“ in Boulder City nahe Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada an das Stromnetz gehen, berichtet die SCHOTT AG in einer Pressemitteilung. Das 64-Megawatt-Solarkraftwerk ist das erste große solarthermische Kraftwerk seit 15 Jahren und soll jährlich etwa 129 Millionen Kilowattstunden (kWh) Solarstrom produzieren. Das entspreche dem Strombedarf […]

In den ersten Juni-Tagen wird das Parabolrinnenkraftwerk „Nevada Solar One“ in Boulder City nahe Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada an das Stromnetz gehen, berichtet die SCHOTT AG in einer Pressemitteilung. Das 64-Megawatt-Solarkraftwerk ist das erste große solarthermische Kraftwerk seit 15 Jahren und soll jährlich etwa 129 Millionen Kilowattstunden (kWh) Solarstrom produzieren. Das entspreche dem Strombedarf von 15.000 amerikanischen Haushalten. „Nevada Solar One“ erstreckt sich über eine Fläche von 1,4 Millionen Quadratmetern und ist damit so groß wie 212 Fußballplätze. Bauherrin und Betreibergesellschaft ist die Acciona Solar Power Inc., eine Tochtergesellschaft des spanischen Konzerns Acciona, der sich zunehmend in der Energieproduktion engagiert. Solarreceiver des deutschen Technologiekonzerns SCHOTT bilden das Herzstück von „Nevada Solar One“.

Erprobte Technologie schon bald wettbewerbsfähig
„Wir sind davon überzeugt, dass mit Nevada Solar One Parabolrinnenkraftwerke weltweit vor dem Durchbruch stehen. Die Technologie ist erprobt und die Stromgestehungskosten sind schon bald wettbewerbsfähig“, sagte Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG. Damit böten Parabolrinnenkraftwerke ein riesiges Potenzial für eine umwelt- und klima- freundliche Stromerzeugung. „Wir freuen uns, dass wir mit unseren Receivern das Herzstück zu dieser zukunftsweisenden Technologie beisteuern können“, so Prof. Dr.-Ing. Ungeheuer weiter. Anlässlich des informellen Treffens der EU-Umweltminister vom 1. bis 3. Juni in Essen forderte Ungeheuer mehr politische Unterstützung für die solarthermische Kraftwerkstechnologie: „Die Europäische Union sollte die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, dass Europa eines Tages auch mit Solarstrom aus solarthermischen Kraftwerken rund um das Mittelmeer versorgt wird. Europäische Unternehmen sind Technologieführer auf diesem Gebiet. Der Transport über entsprechende Leitungen ist technisch lösbar. Was wir im Sinne des Klimaschutzes brauchen, ist der feste politische Wille auf europäischer und nationaler Ebene“, betont der Vorstandvorsitzende der SCHOTT AG.

Neue solarthermische Kraftwerke in Spanien, Nordafrika und im Südwesten der USA geplant
In der Nähe von Granada in Andalusien / Spanien werden zur Zeit die ersten kommerziell betriebenen solarthermischen Kraftwerke in Europa gebaut. Auch dort werden Receiver von SCHOTT zum Einsatz kommen. Die zunächst zwei „AndaSol“-Kraftwerke werden mit einer Leistung von jeweils 50 Megawatt (MW) den privaten Strombedarf von jeweils mehr als 50.000 Haushalten beziehungsweise mehr als 150.000 Menschen decken. In Spanien sind laut SCHOTT AG 30 weitere Kraftwerksprojekte in Planung, ebenso in Nordafrika, im Südwesten der USA und anderen Sonnengürtelregionen.
Zur vertiefenden Information steht das „SCHOTT Memorandum zur solarthermischen Kraftwerkstechnologie“ zum Herunterladen bereit unter www.schott.com/solar

01.06.2007 | Quelle: SCHOTT AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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