Frithjof Staiß wird neuer Chef des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)

Der geschäftsführende Vorstand des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), Dr. Thomas Schott, wurde am 20. Juni 2007 im Rahmen einer Abschiedsfeier von Gästen aus Politik, Wirtschaft und den Mitarbeitern des ZSW in den Ruhestand verabschiedet. Mit der Übergabe der Institutsleitung an den Nachfolger Prof. Dr. Frithjof Staiß endet für Thomas Schott ein mehr […]

Der geschäftsführende Vorstand des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), Dr. Thomas Schott, wurde am 20. Juni 2007 im Rahmen einer Abschiedsfeier von Gästen aus Politik, Wirtschaft und den Mitarbeitern des ZSW in den Ruhestand verabschiedet. Mit der Übergabe der Institutsleitung an den Nachfolger Prof. Dr. Frithjof Staiß endet für Thomas Schott ein mehr als dreißigjähriges berufliches Engagement in der Erforschung und Entwicklung der erneuerbaren Energien. Prof. Dr. Staiß tritt den Posten des geschäftsführenden ZSW-Vorstandes am 1. Juli an.
Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister würdigte die Verdienste des scheidenden ZSW-Vorstandes: „Das ZSW ist eine der Kronjuwelen im Portfolio der vom Wirtschaftsministerium betreuten und geförderten Forschungsinstitute. Dr. Thomas Schott hat in den letzten acht Jahren für das ZSW das Beste bewirkt. In der Zeit seines Wirkens hat die Idee von der Technologie neuer und effizienter Dünnschicht-Photovoltaik ‚laufen gelernt’ und die Saat ist aufgegangen. Ich halte das für ein sehr gelungenes Beispiel staatlich unterstützter Technologieförderung.“

Thomas Schott, Jahrgang 1945, wurde 1999 vom Land als geschäftsführender Vorstand in der Nachfolge von Prof. Dr. Hans Albrecht berufen. Davor war er zwei Jahre Fachreferent im Bundesministerium für Forschung und Technologie für die Förderung der Photovoltaik. Von 1989 bis 1996 arbeitete er am Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) in Kassel, in den letzten Jahren als Vorstand. Schott promovierte 1974 in Physik und befasste sich bereits in den siebziger Jahren, den Pionierjahren, mit der Entwicklung erneuerbarer Energien. Nach den ersten Piloterfolgen in den achtziger Jahren setzte Baden-Württemberg auf den Aufbau eines interdisziplinären und wirtschaftsnahen Forschungsinstitutes. 1988 gegründet, hat das ZSW eine Beschleunigung des Technologietransfers in die heimische Industrie zum Ziel.

Schotts Nachfolger Prof. Dr. Frithjof Staiß führte bisher das ZSW-Fachgebiet „Energiesystemanalyse“, das sich vor allem mit der Politikberatung zur Ausgestaltung von Instrumenten zur Förderung erneuerbarer Energien befasst. Staiß leitet die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) im Auftrag des Bundesumweltministeriums und ist Autor des Standardwerks „Jahrbuch Erneuerbare Energien“, das 2007 in vierter Ausgabe erschienen ist. 1961 geboren, promovierte er 1998 an der TU Darmstadt. Dort ist er seit 2007 Honorarprofessor am Institut für Volkswirtschaftslehre.

Aufbau der industriellen Produktion von CIS-Dünnschicht-Solarmodulen
Unter der Ägide von Schott ist das Forschungsinstitut weiter gewachsen und erreichte international beachtete Erfolge. Ein Beispiel ist der Aufbau der industriellen Produktion von CIS-Dünnschicht-Solarmodulen mit dem Industriepartner Würth Solar. Im Oktober 2006 eröffnete die bis heute weltweit größte CIS-Photovoltaik-Dünnschicht Fabrik in Schwäbisch Hall. Ausgehend von Grundlagenerkenntnissen an der Universität Stuttgart entwickelte das ZSW die Technik zur Produktionsreife, 1999 wurde ein Joint Venture mit Würth Solar gegründet. Mit dem am Standort Ulm entstandenen Forschungs-„Cluster“ zur Brennstoffzellentechnologie verfügt das Land über eine weitere hervorragende Ausgangsposition bei der anstehenden Industrialisierung einer neuen Schlüsseltechnologie.

Spezialisten für Solarstrom, Energieeffizienz und Brennstoffzellen
Das ZSW gehört zu den führenden deutschen Forschungsinstituten für Photovoltaik, Energieeffizienz, regenerative Kraftstoffe, Brennstoffzellen und Batterietechnik. Es erwirtschaftete 2006 mit 130 Beschäftigten einen Umsatz von rund 17 Millionen Euro. Das Institut finanziert sich durch Industrieforschung, eine Grundförderung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg sowie die öffentliche Förderung des Bundes und der Europäischen Kommission.

27.06.2007 | Quelle: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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