Solarstrom: Aufdach-Photovoltaikanlage mit 1,2 MW am Netz

Eine der weltweit größten Photovoltaik-Anlagen auf einem Dach ist in Grosselfingen (Baden-Württemberg) an das Netz gegangen. Die 1,2 Megawatt-Anlage erstreckt sich auf 13.000 Quadratmetern über drei Gewerbehallen und ist mit rund 6.500 Modulen des amerikanisch-deutschen Solartechnologie-Herstellers Evergreen Solar ausgestattet. 255 Haushalte könnten dadurch komplett mit alternativer Energie versorgt werden, berichtet Evergreen Solar in einer Pressemitteilung. […]

Eine der weltweit größten Photovoltaik-Anlagen auf einem Dach ist in Grosselfingen (Baden-Württemberg) an das Netz gegangen. Die 1,2 Megawatt-Anlage erstreckt sich auf 13.000 Quadratmetern über drei Gewerbehallen und ist mit rund 6.500 Modulen des amerikanisch-deutschen Solartechnologie-Herstellers Evergreen Solar ausgestattet. 255 Haushalte könnten dadurch komplett mit alternativer Energie versorgt werden, berichtet Evergreen Solar in einer Pressemitteilung. Mit dieser Leistung stoße die Anlage in die Top 10 der größten Aufdach-Anlagen weltweit vor. Am 27. September 2007 wurde das Prestigeprojekt eingeweiht.
Realisiert wurde die Anlage von einer Arbeitsgemeinschaft aus der ortsansässigen Hahn GbR (Bauherr), der Relatio PV GmbH und der RALOS GmbH. Während RALOS für die technische Umsetzung zuständig war, zeichnete Relatio PV für den Netzanschluss, die Wechselrichter sowie Transformatoren und Schaltanlagen verantwortlich. Die Stromerzeugung laufe bereits reibungslos. Beeindrucken könne die Anlage auch in punkto Energiebilanz und Umweltfreundlichkeit: Mit der Inbetriebnahme der Anlage werden jährlich 705 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermieden.

Zudem haben die Betreiber auf den Einsatz besonders energieeffizienter Solarmodule geachtet: Evergreen Solar stellt die Siliziumscheiben für seine Wafer nicht durch Sägen, sondern mit einem ein selbst entwickelten und patentierten Schmelzverfahren her (String Ribbon-Technologie). So kann mit wesentlich geringerem Ressourcen- und Energieaufwand produziert werden. Die niederländische Energy Research Foundation (ECN) fand heraus, dass der so genannte „carbon footprint“, die Menge Kohlendioxid, die bei der Herstellung eines Produkts anfällt, bei Evergreen Solar-Modulen deutlich kleiner ist als bei Modulen aus herkömmlicher Produktion. Die in Grosselfingen eingesetzten „Spruce Line“-Module kommen zum größten Teil aus Thalheim (Sachsen-Anhalt). Dort betreibt Evergreen Solar, neben seinem Produktionsstandort in Marlboro, Massachusetts (Kapazität: 15 MW), mittlerweile zwei weitere Solarfabriken mit einer jährlichen Fertigungskapazität von insgesamt 90 MW.

„Grosselfingen zeigt, wie reibungslos in Deutschland mittlerweile Großprojekte dieser Art umgesetzt werden können“, sagte Rick Feldt, Vorstand und Präsident von Evergreen Solar. Nach Aussagen des Experten hat sich hierzulande ein weltweit einzigartiges Solar-Know-how gebildet. Dieses werde durch eine Vielzahl hoch spezialisierter Unternehmen getragen. „Die Bindungen zwischen Hersteller- und Installationsunternehmen werden immer enger. Das hilft auch bei der Erschließung weiterer Märkte“, betont Feldt. Gemeinsam mit RALOS realisiert Evergreen Solar derzeit ein Projekt ähnlicher Größenordung im spanischen Avila. Dort werden insgesamt 12.240 Solarmodule installiert – vorwiegend aus sachsen-anhaltinischer Produktion. Der Ertrag der Anlage soll jährlich etwa 3.000 Megawattstunden (MWh) betragen. Weitere Projekte seien bereits in Planung.

10.10.2007 | Quelle: Evergreen Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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