Bürstadt setzt auf die Sonne: Entente Solare eröffnet neue Wege des kommunalen Klimaschutzes

„Wir setzen auf Sonne“, lautet der Slogan eines Bündnisses, mit dem die Stadt sich als Solar-Metropole im hessischen Ried aufbauen will. Alfons Haag, Bürgermeister der Stadt Bürstadt, Micha Jost, Umweltbeauftragter der Stadt Bürstadt und Wirtschaftsförderer Christian Hering stellten die parteiübergreifende Initiative (Entente Solare) am 15. Januar 2008 auf einer Pressekonferenz im Historischen Rathaus in Bürstadt […]

„Wir setzen auf Sonne“, lautet der Slogan eines Bündnisses, mit dem die Stadt sich als Solar-Metropole im hessischen Ried aufbauen will. Alfons Haag, Bürgermeister der Stadt Bürstadt, Micha Jost, Umweltbeauftragter der Stadt Bürstadt und Wirtschaftsförderer Christian Hering stellten die parteiübergreifende Initiative (Entente Solare) am 15. Januar 2008 auf einer Pressekonferenz im Historischen Rathaus in Bürstadt der Öffentlichkeit vor. Bürstadt hat sich in den letzten Jahren einen guten Namen als Solar-Standort gemacht: Eine Weltrekord-Solarstrom-Anlage auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern, ein flexibles Sonnensegel, das sich nach dem Verlauf der Sonne ausrichtet und viele weitere moderne Solaranlagen in öffentlichen Einrichtungen und Privathaushalten haben zu Spitzenplatzierungen in der Solarbundesliga geführt.
„An diese Erfolge wollen wir anknüpfen und die Chancen der Solarenergie noch stärker in den Alltag der Menschen transportieren“, erklärt Bürgermeister Alfons Haag. So steht eine Reihe von Veranstaltungen im Jahr 2008 ganz im Zeichen der Sonnenkraft. Auch neue Events, wie etwa eine Messe für regenerative Energien, sind geplant und sollen Know-how und Firmen aus der Solarbranche nach Bürstadt bringen.

Solaranlage als eine Art Sparbuch auf dem Dach
„Angesichts steigender Rohstoffpreise wird die Solarenergie immer attraktiver für die Menschen“, sagt Micha Jost, Umweltbeauftragter der Stadt Bürstadt. Zudem bleibe mehr Geld in der Region. Denn: Je mehr Bürstädter mit einer Solaranlage auf dem Dach ihres Eigenheims Strom oder Wärme produzierten, desto weniger Kapital fließe für den Zukauf von Energie an externe Anbieter. Und mehr noch: „Eine eigene Solaranlage ist als eine Art Sparbuch auf dem Dach eine attraktive Finanzanlage“, weiß Micha Jost. Grund dafür ist die Förderung von eingespeistem Strom aus regenerativen Energien auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

Ab März 2008 rund 40 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien
Derzeit deckt Bürstadt rund 8 Prozent seines jährlichen Strombedarfs aus regenerativen Energiequellen. Wenn Bürstadts neue Biogasanlage ab März an das Netz geht, steigt die Quote auf 40 Prozent. Im bundesweiten Vergleich ist das ein Spitzenwert: 2007 wurden 14,3 Prozent der benötigten Elektrizität in Deutschland aus Wasser- und Windkraft, Biomasse sowie Sonnenenergie gewonnen. Bei der Entente Solare arbeiten Rathaus und Wirtschaftsförderung Hand in Hand: „Eine positiv besetzte Dachmarke hilft, Bürstadts Neubaugebiete und Gewerbegebiete im Sinne einer nachhaltigen Wirtschaftsförderung besser und erfolgreicher zu vermarkten“, erklärt Christian Hering, Wirtschaftsförderer der Stadt Bürstadt. Neben der Bürstädter Grundstücksentwicklungsgesellschaft, kurz BGE, unterstützen die Raiffeisenbank Ried, die Sparkasse Worms-Alzey-Ried und die Volksbank Kreis Bergstraße als Partner die Kampagne. Mitmachen kann jeder: Alle Bürgerinnen und Bürger, die Wirtschaft und das Gewerbe sowie Schulen und Vereine sind aufgerufen, sich mit Aktionen und Veranstaltungen aktiv an der Entente Solare zu beteiligen. Bereits beim Gewinn der Goldmedaille im Rahmen der Entente Florale im Jahr 2006 zeigten die Bürstädter, was in ihnen steckt. „Auf diesen Teamgeist setzen wir auch bei der Entente Solare“, appelliert Micha Jost an die Kreativität der Bürstädter.
Weitere Informationen unter http://www.entente-solare.de.

31.01.2008 | Quelle: | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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