juwi-Gruppe baut das energieeffizienteste Bürogebäude der Welt

Die juwi-Gruppe aus Rheinland-Pfalz hat mit dem Bau einer neuen Unternehmenszentrale in Wörrstadt (Landkreis Alzey-Worms) begonnen. Bereits im Juli des Jahres will der Allrounder für erneuerbare Energien dort ein hochmodernes Bürogebäude beziehen. Der aus drei Gebäudeteilen und sieben Staffelgeschossen bestehende Bürokomplex werde in Holzbauweise errichtet, zeichne sich durch ein hervorragendes Energiekonzept aus und biete Platz […]

Die juwi-Gruppe aus Rheinland-Pfalz hat mit dem Bau einer neuen Unternehmenszentrale in Wörrstadt (Landkreis Alzey-Worms) begonnen. Bereits im Juli des Jahres will der Allrounder für erneuerbare Energien dort ein hochmodernes Bürogebäude beziehen. Der aus drei Gebäudeteilen und sieben Staffelgeschossen bestehende Bürokomplex werde in Holzbauweise errichtet, zeichne sich durch ein hervorragendes Energiekonzept aus und biete Platz für rund 300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, berichtet juwi in einer Pressemitteilung. Eine modulare Bauweise ermögliche zudem, die Mitarbeiterzahl später auf rund 600 zu erhöhen. „Dabei legen wir nicht nur Wert auf ein überaus angenehmes Arbeitsumfeld, sondern wir wollen mit dem Bau des energieeffizientesten Bürogebäudes der Welt auch neue Standards setzen“, betonen die juwi-Vorstände Fred Jung und Matthias Willenbacher.
Der rund 12 Meter hohe und etwa 100 Meter lange Neubau der juwi-Gruppe wird ein hervorragendes Ambiente für qualitativ hochwertige Leistungen schaffen: Der Bürokomplex bietet auf über 8.000 Quadratmetern und über insgesamt sieben, versetzte Etagen in unterschiedlichen Konstellationen.

Platz für Arbeit und Kommunikation sowie Freiräume für Kreativität, Entspannung und zum Auftanken
So beabsichtigt juwi beispielsweise, neben einem Speisesaal auch eine Kinderkrippe sowie einen Andachts- und einen Freizeitraum einzurichten. „Dabei steht im Vordergrund die Kommunikation insbesondere außerhalb der Büroräume zu fördern und die Vereinbarkeit von Arbeit, Freizeit und Familie zu verbessern. Mit diesen Angeboten wollen wir uns auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt auch vom Wettbewerb absetzen, um so neue Fachkräfte zu gewinnen“,
betont Jung. Derzeit sucht die juwi-Gruppe über 100 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in allen Geschäftsbereichen. „Für uns ist es zudem keine Frage, ein Plusenergiehaus bauen zu lassen“, so die Bauherren Jung und Willenbacher. So wird das neue juwi-Gebäude nicht nur in ökologisch vorbildlicher Weise aus dem Naturbaustoff Holz
errichtet, sondern auch die gesamte Architektur und Ausstattung des Gebäudes folgt der Philosophie einer energiesparenden Bauweise. „Eine den Passivhausstandards entsprechende Dämmung ist für uns dabei selbstverständlich. Doch wir wollen darüber hinaus auch den Energiebedarf für Strom, Wärme und Kühlung minimieren“, betont Willenbacher. Energie sparende Laptops statt PC, minimaler Kühlungsbedarf für die Servereinheiten sowie Spüleinrichtungen, die solarthermisch erhitztes Wasser nutzen, sind nur einige weitere Beispiele dafür. Verschattungselemente schützen zudem vor einer Aufheizung des Gebäudes im Sommer.

Photovoltaikanlagen erzeugen mehr Solarstrom als im Gebäude verbraucht wird
Selbstverständlich ist auch eine Energieversorgung mit regenerativen
Energieträgern: Beispielsweise werden mehrere Photovoltaik-Anlagen am und auf dem Gebäude mit einer Gesamtleistung von rund 225 Kilowatt mehr Energie erzeugen als verbraucht wird. Eine so genannte Energiekabine, ausgestattet mit Pelletsheizung und solarthermischer Anlage, sorgt für die umweltfreundliche Wärmeversorgung des Gebäudekomplexes. In der Mensa, in der auch Biokost angeboten wird, werden die Speisen mit Biogas zubereitet. „Mit diesen Maßnahmen werden wir unsere Energiekosten drastisch minimieren können“, betont Willenbacher. Ziel ist es, nicht mehr als 200.000 Kilowattstunden im Jahr für Strom, Wärme und Kühlung zu verbrauchen. In Euro ausgedrückt heißt das: Die Nebenkosten für Energie liegen im Jahr bei rund zwei Euro pro Quadratmeter (qm). Zum Vergleich: Besitzer eines Einfamilienhauses müssen heute mit Energiekosten von etwa 20 Euro pro qm im Jahr rechnen. Das neue juwi-Gebäude wird also bei den Energiekosten um den Faktor 10 günstiger sein als ein heutiges „Standardhaus“. Das erreichen wir durch eine konsequente Verwendung von günstigen regenerativen Energien und modernen Einspartechnologien“, erläutert der juwi-Vorstand.

Energiekonzept des Freiburger Experten Martin Ufheil – Referenzprojekte zur Wind-, Solar- und Bioenergie
Mit dem Bau beauftragt ist ein renommiertes Unternehmen: Die GriffnerHaus AG fertigt Häuser aus Holz und Glas für eine moderne Wohnkultur. Die Zentrale des international tätigen Unternehmens befindet sich seit über zwei Jahrzehnten am Standort Griffen in Kärnten, die Griffner Haus Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Mülheim-Kärlich bei Koblenz in Rheinland-Pfalz. Für das Energiekonzept konnte juwi den renommierten Freiburger Experten Martin Ufheil von der solares bauen GmbH gewinnen. „Mit diesen Partnern sind wir zuversichtlich, das energieeffizienteste Bürogebäude der Welt in ziemlich kurzer Bauzeit realisieren zu können“, so Jung und Willenbacher. In unmittelbarer Nähe zum künftigen Firmensitz plant juwi zudem mehrere Referenzprojekte in den Geschäftsfeldern Wind-, Solar- und Bioenergie. „Windräder, Biogasanlagen und Photovoltaik-Anlagen in geringer Reichweite werden es uns ermöglichen, unseren zunehmend internationalen Kunden die ganze Palette unserer Dienstleistungen vorzuführen“, blicken die beiden Energie-Enthusiasten optimistisch den nächsten Monaten entgegen.

24.02.2008 | Quelle: Juwi-Gruppe | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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