Größtes Photovoltaik-Projekt in Ostafrika gestartet: Solarlicht für 1.500 Hütte in Äthiopien

„Die Installationsarbeiten in Rema-Dire/Äthiopien haben bereits begonnen“, freut sich Harald Schützeichel, Vorstand der Stiftung Solarenergie. Im Rahmen des Projekts „Licht für Bildung III“ entsteht bereits das dritte Solardorf der Stiftung. In Rema-Dire sollen 1.500 Hütten mit Solarenergie ausstattet werden. „Die solare Elektrifizierung des Dorfes Rema-Dire ist ein weiterer Meilenstein hin zum Ausbau der Solarenergie in […]

„Die Installationsarbeiten in Rema-Dire/Äthiopien haben bereits begonnen“, freut sich Harald Schützeichel, Vorstand der Stiftung Solarenergie. Im Rahmen des Projekts „Licht für Bildung III“ entsteht bereits das dritte Solardorf der Stiftung. In Rema-Dire sollen 1.500 Hütten mit Solarenergie ausstattet werden. „Die solare Elektrifizierung des Dorfes Rema-Dire ist ein weiterer Meilenstein hin zum Ausbau der Solarenergie in Afrika“, erklärt Schützeichel. Eine Vielzahl privater Solar-Paten sowie die Unternehmen Good Energies (Zug/Schweiz), Conrad electronic (Hirschau) und die Industriellen Werke Basel finanzieren das Projekt.
„Unser Ziel ist es, durch den Einsatz der Solarenergie die Armut in den Ländern Afrikas zu lindern. Denn eine nachhaltige Energieversorgung bietet die Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung, Bildung und Gesundheit“, so Schützeichel. In Rema-Dire, rund 250 Kilometer von der äthiopischen Hauptstadt Addis Ababa entfernt, leben rund 6.000 Menschen in einfachen Bauernhütten. Die einzige Lichtquelle der Bewohner sind rußende und gesundheitsschädliche Lampen, die ein sehr schwaches Licht erzeugen. Sowohl die anfallenden Hausarbeiten als auch das abendliche Lernen der Kinder sind unter diesen Bedingungen sehr mühsam oder gar unmöglich.

Lernen und Arbeiten mit Solarlicht
„Die Solarenergie bietet den Menschen vor Ort eine neue Perspektive. Mit dem Solarlicht wird künftig auch ab 18 Uhr Arbeiten und Lernen in einem ausreichenden und sauberen Licht möglich sein“, resümiert Schützeichel. In der Schule wird Abendunterricht stattfinden, so dass Kinder, die tagsüber auf den Feldern arbeiten müssen, eine Schulbildung erhalten können. Die Stiftung Solarenergie stellt die Photovoltaik-Inselsysteme den Bewohnern kostenlos zur Nutzung zur Verfügung. Die Bewohner übernehmen nur die Kosten für den Unterhalt und die Wartung der Solarstromanlage. „Nur wenn die Menschen vor Ort ihren Solarstrom selbst bezahlen, ist eine nachhaltige Energieversorgung gewährleistet“, erklärt Schützeichel.

Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“
Die Solarsysteme werden nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ installiert. Rund 24 äthiopische Elektroinstallateure, die in der International Solar Energy School der Stiftung Solarenergie ausgebildet wurden, installieren und warten die Solarsysteme in Rema-Dire. Bereits im Sommer 2008 sollen alle 1.500 Hütten über Solarlicht verfügen. „Rema-Dire wird dann das größte Solardorf in Ostafrika sein und damit Vorbild für weitere Solarprojekte in Afrika“, resümiert Schützeichel.

12.05.2008 | Quelle: Stiftung Solarenergie | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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