SolarPlaza erwartet harte Zeiten für die Solar-Industrie

Ende des Jahres werde die weltweite Produktionskapazität für Photovoltaik-Module nahezu doppelt so groß sein als die globale Nachfrage, berichtet der Online-Photovoltaikmarktplatz und Kongressveranstalter „SolarPlaza“. Dies könne zu einem Überangebot führen und viele Hersteller in eine schwierige Lage bringen, betont SolarPlaza. „Der wachsende Abstand zwischen Angebot und Nachfrage, der in den kommenden Monaten zu erwarten ist, […]

Ende des Jahres werde die weltweite Produktionskapazität für Photovoltaik-Module nahezu doppelt so groß sein als die globale Nachfrage, berichtet der Online-Photovoltaikmarktplatz und Kongressveranstalter „SolarPlaza“. Dies könne zu einem Überangebot führen und viele Hersteller in eine schwierige Lage bringen, betont SolarPlaza. „Der wachsende Abstand zwischen Angebot und Nachfrage, der in den kommenden Monaten zu erwarten ist, kann der Solarindustrie schwer zu schaffen machen. Weil die Photovoltaikindustrie noch immer weitgehend abhängig ist von staatlicher Unterstützung und von Förderprogrammen, reagiert die Nachfrage sehr empfindlich auf Veränderungen der Förderbedingungen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Ungewissheit über Förderung in Spanien, Deutschland und in den USA
Die spanische Regierung diskutiere noch immer über einen neuen Einspeisetarif für Solarstrom, der auf Vorschlägen beruht, die eine Obergrenze von 300 Megawatt Zubau in den Jahren 2009 – 2010 vorsehen. Damit könnten die Neuinstallationen um mindestens 75 % zurückgehen, erwartet SolarPlaza. In Deutschland wird die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Strom um 9% sinken. Der US-Markt wartet noch immer auf die Verlängerung der Steuerkredite für das kommende Jahr. Wegen der Unsicherheiten bezüglich der Förderung könnten in den genannten Ländern die Zahl der verkauften Solarstromanlagen zum Jahresende zurückgehen.

Neue und rasch wachsende Märkte in Italien, Griechenland und Frankreich
Märkte mit stabilem Vergütungsschema wie beispielsweise Italien, Frankreich und Griechenland wüchsen hingegen rasch. Die installierte Photovoltaik-Leistung in Italien wachse sogar exponentiell. Und auch die Zahlen für Griechenland und Frankreich seien vielversprechend. Ob diese relative neuen und kleinen Märkte jedoch den erwarteten Marktrückgang in Spanien ausgleichen können, sei fraglich, so SolarPlaza.

Sind kurzfristige Preissenkungen möglich?
Laut SolarPlaza wird die künftige Marktdynamik einen wesentlichen Einfluss auf die Solarwirtschaft haben. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten die Hersteller die Preise senken, was vermutlich auch mittelfristig geschehen werde. Die Analysten von New Energy Finance (Großbritannien) rechneten damit, dass der Preis für Silizium bis 2013 um 67 % fallen werde. „Doch werden die Hersteller auch kurzfristig in der Lage sein, die Preise zu senken?“, fragt SolarPlaza. „Welche Unternehmen werden überleben und welche nicht? Und – noch wichtiger – wo sind die größten kurzfristigen Wachstumsmärkte und was ist die beste Strategie?“

Konferenz in Valencia, Hintergrundpapier im Internet
Diese Fragen sollen beantwortet werden auf dem Kongress „Demand Dynamics in the Major PV Markets: Where Do All the Modules Go?“ am 2. September 2008 in Valencia (Spanien), während der the 23. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (1. – 4. September 2008). Ein Hintergrundpapier zur Marktnachfrage ist kostenlos erhältlich unter solarplaza.com

25.08.2008 | Quelle: SolarPlaza | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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