Brixen: 3. ENERGY FORUM zur Solar-Architektur am 09. und 10. Dezember

Im Mittelpunkt des 3. ENERGY FORUM vom 09.-10.12.2008 in Brixen (Südtirol) steht die Optimierung des thermischen und visuellen Komforts von Gebäuden mit ansprechenden architektonischen, wirtschaftlich interessanten und gleichzeitig energieeffizienten Lösungen. Insbesondere erörtert werden die neuesten Entwicklungen der Photovoltaik, Solarthermie und Tageslichtnutzung sowie deren multifunktionale Anwendungen in der Gebäudehülle in mehreren Themenblöcken: Am Dienstag, 09.12.08, stehen […]

Im Mittelpunkt des 3. ENERGY FORUM vom 09.-10.12.2008 in Brixen (Südtirol) steht die Optimierung des thermischen und visuellen Komforts von Gebäuden mit ansprechenden architektonischen, wirtschaftlich interessanten und gleichzeitig energieeffizienten Lösungen. Insbesondere erörtert werden die neuesten Entwicklungen der Photovoltaik, Solarthermie und Tageslichtnutzung sowie deren multifunktionale Anwendungen in der Gebäudehülle in mehreren Themenblöcken: Am Dienstag, 09.12.08, stehen Design, Funktionen und Innovationen der gebäudeintegrierten Photovoltaik (Building Integrated Photovoltaics; kurz BIPV) auf dem Programm. Die intelligente Gebäudehülle und ganzheitliches Planen mit regenerativen Energien sind Thema am Mittwoch, den 10.12.08.

BIPV-Marktstudie zeigt Perspektiven in Europa
Eine Marktstudie zur gebäudeintegrierten Photovoltaik, die das Economic Forum im Dezember anlässlich des 3. ENERGY FORUM zur Solararchitektur am 09. Dezember in Brixen (Südtirol) veröffentlichen wird, beleuchtet das Marktpotenzial der gebäudeintegrierten Photovoltaik und die Barrieren bei der Markterschließung in Europa. Viele der befragten Hersteller wünschen sich mehr Schulungen von Architekten, Planern und Bauunternehmen. Die Industrie ist sich einig, dass der BIPV-Markt wachsen wird. Bereits heute registriert sie zunehmendes Interesse von Architekten und Planern. Auch dass BIPV ein Massenprodukt werden könnte, ist für sie vorstellbar. Chancen räumt die Industrie dabei am ehesten Deutschland, Frankreich, Italien und den USA ein. Für den Optimismus sorgt das weltweite Wachstum der Photovoltaik, an dem die BIPV, wenn auch weiterhin mit kleinen Prozentzahlen, ihren Anteil haben wird. Auch die jüngsten Entwicklungen in den USA (Investment Tax Credit) werden dem PV-Markt starke Impulse liefern. Und global wirken neue Energieeinspeisegesetze sowie Verordnungen für Alt- und Neubauten, welche die Nutzung erneuerbarer Energien vorschreiben, als treibende Kräfte, wovon auch die BIPV in Europa profitieren kann. Das Internetportal www.solarserver.de wird in Kooperation mit dem Economic Forum eine Zusammenfassung der Studie als Solar-Report publizieren, die am 24.11.2008 veröffentlicht wird.

Sonnenenergie-Nutzung bereits im architektonischen Entwurf berücksichtigen
Die Solararchitektur berücksichtigt Sonnenenergie bereits im Entwurf: die Gewinnung und Nutzung von Energie, wie auch die Materialien zur Speicherung von Wärme prägen von Anfang an den Planungsprozess. „Sonnenhäuser“ sind schon lange technisch möglich und werden angesichts ständig steigender Energiepreise in wirtschaftlicher Hinsicht immer interessanter. Doch in der Baupraxis spiegle sich diese Erkenntnis nicht wieder, betont Andreas Karweger, Geschäftsführer des Economic Forum Ltd. Veranstalter des 3. ENERGY FORUM. Oft werde unter energieeffizientem Bauen lediglich ein wärmegedämmter, kompakter Baukörper verstanden, der eine geringe Hüllfläche mit kleinen Fenstern aufweist (Prinzip Thermosflache). Das Credo der Architekten „form follows function“ werde auf diese Weise ad absurdum geführt.

Photovoltaik und Solarthermie können Betriebskosten eines Gebäudes deutlich reduzieren
Wirtschaftlich interessante Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn Systeme zur aktiven Solarenergiegewinnung wie Photovoltaik und Solarthermie nicht zusätzlich auf das Dach montiert oder aufgeständert werden, sondern als integraler Bestandteil des Gebäudes und der Anlagentechnik bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. So lassen sich die Betriebskosten eines Gebäudes deutlich reduzieren. „Leider werden die so genannten Lebenszykluskosten eines Hauses zu selten betrachtet, also diejenigen Kosten, die nicht nur die Baukosten sondern auch den Gebäudebetrieb über Jahrzehnte betrachten, so Karweger. Bauherren und Immobilienkäufer ließen sich bei ihren Investitionsentscheidungen noch zu sehr von niedrigeren Baukosten „blenden“ und vergäßen dabei den Energieverbrauch eines Gebäudes. Langfristig würden sie teuer für ihre Kurzsichtigkeit bezahlen – heiße es doch im Englischen so treffend: „The bitterness of a poor quality remains longer than the sweetness of a low price.“

Solar-Systeme werden zunehmend in Gebäudekomponenten integriert und in den Bauprozess eingegliedert
In Zukunft soll die Photovoltaik laut Karweger nicht mehr separat ausgeschrieben, sondern in die Fassadenausschreibung integriert werden, auch um Schnittstellenproblemen vorzubeugen und eine klare Verantwortungsübertragung zu erreichen. Der Fassadenbauer werde mit einem Subunternehmen des Elektrohandwerks zusammenarbeiten, das die Systemverantwortung für die Photovoltaik übernimmt. Auch würden Solar-Systeme mehr und mehr in Gebäudekomponenten integriert und in den Bauprozess eingegliedert. Voraussetzung hierfür sei, dass diese Komponenten den gleichen Anforderungen und Standards genügen wie die ersetzten Bauelemente. Solarmodule erfüllen bereits heute hohe Anforderungen bezüglich Funktionssicherheit und Beständigkeit; sie sind für die Verwendung im Freien konzipiert und haben Garantiezeiträume von bis zu 25 Jahren. Die Photovoltaik-Zertifizierungstests berücksichtigen Umwelteinflüsse wie Temperaturwechsel, UV-Beständigkeit, Sturm- und Hagelfestigkeit. Die Funktionsfähigkeit als Wetterschutz ist somit ebenfalls gegeben.
Workshops zur Photovoltaik und Tageslichtplanung
Speziell für Architekten und Ingenieure bietet der Veranstalter des Energy Forums zur Solar-Architektur zwei Workshops an: „Projektierung eines gebäudeintegrierten Photovoltaik-Systems am Beispiel einer Glasfassade mit amorphen Siliziumzellen“ findet statt am Montag, 08.12.08. Die Anforderungen an eine professionelle Tageslichtplanung werden am Donnerstag, 11.12.08, behandelt.
Die Tagung und die Workshops richten sich an Architekten, Ingenieure, Planer, Baufirmen, Hersteller und Energiemanager. Die Teilnahmegebühr beträgt € 480 zzgl. MwSt. und umfasst die Konferenzdokumentation, zwei Mittagessen und die Kaffeepausen. Die Teilnahmegebühr für einen der beiden Workshops beträgt € 120 zzgl. MwSt.
Weitere Informationen: http://www.energy-forum.it

20.11.2008 | Quelle: Economic Forum Ltd. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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