Solar Millennium verschiebt Anteilsverkäufe in das laufende Geschäftsjahr – 2007/2008 unter Plan

Die Solar Millennium AG (Erlangen) hat nach den vorläufigen Zahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Bilanzstichtag 31. Oktober 2008 nach IFRS ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund 8 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) von etwa 6 Millionen Euro erzielt, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Der Konzern-Umsatz für das Geschäftsjahr 2007/2008 lag mit etwa […]

Die Solar Millennium AG (Erlangen) hat nach den vorläufigen Zahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Bilanzstichtag 31. Oktober 2008 nach IFRS ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund 8 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) von etwa 6 Millionen Euro erzielt, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Der Konzern-Umsatz für das Geschäftsjahr 2007/2008 lag mit etwa 32 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresniveau (€ 31,1 Mio.). Der vorläufige Jahresüberschuss verringerte sich aufgrund der zeitlichen Verschiebung von Anteilsverkäufen um rund 50 % gegenüber dem Vorjahr (€ 11,9 Mio.) und blieb damit unter dem Plan, der ein Ergebnis von 18 Millionen Euro bei einem Umsatz von 80 Millionen Euro vorsah.
Die Differenz gegenüber dem prognostizierten Ergebnis, hervorgerufen durch die in das laufende Geschäftsjahr verschobenen Anteilsverkäufe, werde in der laufenden Berichtsperiode 2008/2009 gesondert ausgewiesen. Der Vorstand plant für das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 auf Konzernebene ein EBIT von 30 Millionen Euro plus einen Sondereffekt von zirka 12 Millionen Euro und einen Umsatz von 150 Millionen Euro plus einen Sondereffekt von rund 48 Millionen Euro.

Anteilsverkäufe an Kraftwerks- bzw. Projektgesellschaften konnten nicht mehr bis Ende der Berichtsperiode am 31. Oktober 2008 realisiert werden
Den Großteil an Umsatzerlösen und Ergebnis hat Solar Millennium in den operativen Geschäftsfeldern Projektentwicklung und Technologie erzielt. Maßgeblich hierfür waren Aufträge für die Projekte der solarthermischen Kraftwerke Andasol 1, 2 und 3 in Spanien sowie das Solarfeld des ägyptischen Hybridkraftwerks in Kuraymat. Gegenstand der Planung seien außerdem Anteilsverkäufe an Kraftwerks- bzw. Projektgesellschaften gewesen, die unter anderem wegen noch ausstehender Gremienzustimmungen nicht mehr bis Ende der Berichtsperiode am 31. Oktober 2008 realisiert werden konnten. Der Vorstand habe im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die zunehmende Verschärfung der Finanzmarktkrise reagiert und seine Strategien zur Finanzierung der Kraftwerksprojekte neu ausgerichtet: Neben der bislang gewählten Bankenfinanzierung werde nun eine bankenunabhängige Projektfinanzierung durch den Direkteinstieg von Großinvestoren angestrebt. Für die Projekte Andasol 3 und Ibersol würden seit Längerem erfolgreich Verhandlungen mit Großinvestoren geführt. Außerdem sei die Möglichkeit zur Veräußerung von Kraftwerksprojektanteilen an Fonds geschaffen worden. Alle ausstehenden Anteilsverkäufe würden daher in der laufenden Berichtsperiode erwartet. Darüber hinaus plant der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr Einnahmen aus Aufträgen für Engineering und Anlagenbau in den Tochtergesellschaften Flagsol und MAN Solar Millennium, den Einstieg von Großinvestoren in das spanische Kraftwerksprojekt Ibersol sowie die Finanzierung und den Baubeginn der beiden Kraftwerke Andasol 3 und Ibersol.
Christian Beltle, Vorstandsvorsitzender von Solar Millennium, erläutert die Planabweichungen: „Bei Projekten dieser Größenordnung kann es durchaus zu einer Verlagerung von Geschäftsvorfällen in die nächste Berichtsperiode kommen, wobei wir die Geschäftsentwicklung und unseren Wachstumsprozess insgesamt stringent weiterverfolgen. Wir können unser operatives Geschäft auch unter den veränderten Rahmenbedingungen der Finanzmarktkrise erfolgreich umsetzen und haben unsere Strategien bereits entsprechend ausgerichtet. Um dies transparent zu machen, werden wir die fehlenden Gewinne und Umsätze des abgelaufenen Geschäftsjahres als zusätzlichen Effekt neben den Zielen des laufenden Geschäftsjahres gesondert ausweisen.“

Deutlich bessere Rahmenbedingungen für solarthermische Kraftwerke in den USA
Beltle sieht die Marktentwicklung äußerst positiv: „Die Nachfrage nach solarthermischen Kraftwerken steigt weltweit. Insbesondere in den USA haben sich die Rahmenbedingungen für solarthermische Kraftwerke deutlich verbessert. Zudem hat Präsident Barack Obama massive Investitionen in den Aufbau regenerativer Energieversorgung angekündigt. Die Projektpipelines von Solar Millennium sind vor allem in Spanien und den USA gut gefüllt. Zusätzliche Projekte können durch Ausschreibungen, wie z. B. in der Region des Nahen Ostens und Nordafrika, hinzukommen.“
Thomas Mayer, Finanzvorstand der Solar Millennium, erklärt die Strategie für Projektfinanzierungen: „Solar Millennium hat sich auf die veränderten Finanzmarktbedingungen eingestellt und adäquate Strategien entwickelt, um die Handlungsspielräume zu vergrößern. Neben der bankengestützten Projektfinanzierung verfolgen wir zwei weitere Konzepte: die direkte Beteiligung von Großinvestoren mit Eigenkapital und die Platzierung von Fonds zur Finanzierung weiterer Projekte. Diese Strategien können wir flexibel einsetzen. Sie kommen auch bei unseren Kraftwerksprojekten Andasol und Ibersol zur Anwendung.“
Das vollständige Ergebnis 2007/2008 wird anlässlich der Bilanzpressekonferenz Anfang März 2009 veröffentlicht.

30.01.2009 | Quelle: Solar Millennium AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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