Wärmemarkt: Energieeffizienz als Strategie für eine sichere und umweltverträgliche Wärmeversorgung

Bei der Eröffnung des ISH Technologie- und Energieforums in Frankfurt diskutierten hochrangige Vertreter von Heizungsindustrie und Energiewirtschaft Perspektiven des Wärmemarkts. Die aktuelle energiepolitische Debatte ist geprägt von anspruchsvollen Klimaschutzzielen, starken Energiepreisschwankungen und zugleich von Forderungen nach mehr Importunabhängigkeit. Das Podium war sich einig: Die massive Erhöhung der Energieeffizienz von Gebäuden ist eine wesentliche Antwort auf […]

Bei der Eröffnung des ISH Technologie- und Energieforums in Frankfurt diskutierten hochrangige Vertreter von Heizungsindustrie und Energiewirtschaft Perspektiven des Wärmemarkts. Die aktuelle energiepolitische Debatte ist geprägt von anspruchsvollen Klimaschutzzielen, starken Energiepreisschwankungen und zugleich von Forderungen nach mehr Importunabhängigkeit. Das Podium war sich einig: Die massive Erhöhung der Energieeffizienz von Gebäuden ist eine wesentliche Antwort auf diese Herausforderungen.
„Wenn wir es endlich schaffen, die Modernisierungsquote veralteter Heizungsanlagen zu verdoppeln, könnten wir den Energieverbrauch für die Wärmeversorgung um mehr als 30 Prozent senken. Das spart Kosten, schont das Klima und reduziert unsere Abhängigkeit von Gas- und Ölimporten“, betont Klaus Jesse, Präsident des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH)

Innovativere Systeme kurz vor der Marktreife; erneuerbare Energien spielen eine zunehmend wichtige Rolle
Diese Einschätzung bekräftigt Reinhard Schüler, Mitglied des Präsidiums der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. (ASUE): „Technologisch sind wir gut aufgestellt: Die verfügbaren Technologien bieten bereits ein Höchstmaß an Effizienz. Noch innovativere Systeme stehen kurz vor der Marktreife. Aber: Wir haben ein Umsetzungsproblem, den Stand der Technik auch in den Gebäudebestand zu bekommen.“
Eine zunehmend wichtige Rolle bei der Wärmeversorgung spielen die erneuerbaren Energien. Schon heute werden bei 45 Prozent der neuen Heizungsanlagen auch erneuerbare Energien eingekoppelt. Allerdings gibt Prof. Dr. Christian Küchen, Geschäftsführer des Instituts für wirtschaftliche Ölheizung (IWO), zu bedenken: „Auf längere Sicht werden wir nicht ohne fossile Brennstoffe auskommen. Deshalb sind Hocheffizienztechnologien wie Brennwerttechnik aber auch biogene Brennstoffe von strategischer Bedeutung für die Versorgungssicherheit.“

ISH-Forum präsentiert unter anderem Spitzentechnologien Biomasse-Zentralheizungen und Solarthermie-Systeme
Auf dem ISH Technologie- und Energieforum zeigt der BDH internationale Spitzentechnologien für die Wärmeerzeugung in Gebäuden wie Brennwertkessel, Wärmepumpen, Biomasse-Zentralheizungen, solarthermische Systeme und effiziente Klima- und Lüftungstechnik. Auch werden neue Verfahren und Potenziale für die Nutzung biogener Energiequellen präsentiert.
Das ISH Technologie und Energie Forum ist vom 10. bis zum 14. März 2009 in der Galeria 1 Nord, zwischen den Hallen 8 und 9 auf dem Messegelände in Frankfurt zu sehen. Ergänzend zur Ausstellung gibt es ein hochkarätig besetztes, kostenfreies Vortragsprogramm rund um Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Weitere Informationen unter http://www.bdh-koeln.de.

10.03.2009 | Quelle: Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen