EU PVSEC: Bosch Solar Energy präsentiert neue Modulprototypen
Kurz nachdem die ersol Solar Energy AG in Bosch Solar Energy AG umbenannt wurde, präsentiert sich das Unternehmen erstmals in Bosch-Optik auf einer großen Photovoltaik-Fachmesse mit seinen hocheffizienten kristallinen und Dünnschicht-Produkten. „Nach der Umfirmierung und der Corporate Design-Umstellung Anfang September werden wir uns der Fachwelt auf der Europäischen Photovoltaik-Ausstellung das erste Mal als Bosch-Tochter mit dem entsprechenden Erscheinungsbild darstellen können“, sagte Holger von Hebel, Vorstandsvorsitzender der Bosch Solar Energy AG, zum Messeauftritt in Hamburg (21. bis 24 September). Bosch wird auf der EU PVSEC (European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition) auch drei Prototypen neuer kristalliner und Dünnschicht-Module vorstellen.
So soll das Dünnschicht-Produkt-Portfolio mittelfristig um ein mikromorphes Modell mit Rahmen erweitert werden. Erstmals stellt das Unternehmen dieses Produkt vor, das mit seinem thermisch vorgespannten Frontglas über eine mechanische Belastungsfähigkeit von 2.400 Pascal verfügt und mit lediglich 16 Kilogramm im Vergleich zu den bei Dünnschicht üblichen Glas-Glas-Laminaten (25 Kilogramm) ein erheblich niedrigeres Gewicht hat. Zudem kann es mit herkömmlichen, auf dem Markt etablierten Montagesystemen befestigt werden.
Komplett schwarzes Photovoltaik-Modul für besondere Ansprüche
Darüber hinaus wird ein „Low-Voltage-Konzept“ vorbereitet, das aufgrund seiner niedrigen Spannung einen geringeren Verkabelungsaufwand für Installateure darstellt. „Wir reagieren damit auf aktuelle Kundenbedürfnisse und haben deshalb für dieses Modul mittelfristig die Serienreife geplant. Dieser Modultyp ist gerade wegen seiner besonderen Eigenschaften für stark geneigte und nicht optimal zur Sonne ausgerichtete Dächer prädestiniert“, so Peter Schneidewind, Vertriebsvorstand der Bosch Solar Energy AG. Unter den neuen Modulprototypen ist auch der eines kristallinen Solarmoduls auf Basis schwarzer monokristalliner Silizium-Solarzellen. Mit einem schwarz eloxierten Rahmen und einer schwarzen Rückseitenfolie erscheint dieses Modul komplett in schwarzem Design und erfüllt die speziellen optischen Ansprüche in einer besonderen architektonischen Umgebung.
Demonstration eines MWT-Moduls
Bosch Solar Energy präsentiert zudem seine ersten mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg entwickelten monokristallinen „MWT-Rückseitenkontaktzellen“ (Metal-Wrap-Through-Solarzelle) in einem leistungsfähigen Panel. Bei diesem Zellkonzept werden die vorderseitigen Busbars auf die Rückseite verlegt, sodass auch noch die bisher durch breite Bahnen „verschattete“ Fläche der Solarzelle für die Umwandlung des Sonnenlichtes in elektrischen Strom genutzt wird, was den Wirkungsgrad der Solarzellen steigert. „Auf diese erfolgreich verlaufende Projektarbeit sind wir schon ein wenig stolz, schließlich sind wir bisher die einzigen, die das MWT-Zellkonzept mit monokristallinen Wafern umsetzen konnten“, beschrieb Dr. Hans-Joachim Krokoszinski, Leiter des Bereiches Engineering Crystalline Cells, die ersten Entwicklungsergebnisse im Bereich der MWT-Rückseitenkontaktzelle. Die abschließende Projektphase zur Optimierung der Kontaktstruktur und der Prozessparameter hat jetzt begonnen.
22.09.2009 | Quelle: Bosch Solar Energy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH