Solar-Labor des TÜV Rheinland in Köln halbiert Prüfzeiten

Drei Monate nach der Eröffnung hat das neue Solar-Prüfzentrum des TÜV Rheinland in Köln jetzt seine volle Kapazität erreicht. Für Hersteller von Solarmodulen bedeute dies, dass die Prüfzeiten sich im Vergleich zum bisherigen Solarlabor etwa halbiert hätten, betont der TÜV Rheinland in einer Pressemitteilung. So würden beispielsweise die Durchlaufzeiten einer vollständigen Bauartzulassung und Zertifizierung für […]

Drei Monate nach der Eröffnung hat das neue Solar-Prüfzentrum des TÜV Rheinland in Köln jetzt seine volle Kapazität erreicht. Für Hersteller von Solarmodulen bedeute dies, dass die Prüfzeiten sich im Vergleich zum bisherigen Solarlabor etwa halbiert hätten, betont der TÜV Rheinland in einer Pressemitteilung. So würden beispielsweise die Durchlaufzeiten einer vollständigen Bauartzulassung und Zertifizierung für PV-Module aus kristallinem Silizium nach IEC 61215 rund drei Monate betragen. Möglich geworden sei dies durch die Vergrößerung der Kapazitäten und die erhebliche Erweiterung der technischen Prüfeinrichtungen gegenüber dem bisherigen Prüflabor, das bereits 1995 seinen Betrieb aufgenommen hatte.
Hinzu kommen nach Auskunft von Wilhelm Vaaßen, Leiter des Solar-Prüfzentrums in Köln, optimierte Prozessabläufe: „Damit haben wir eines der wichtigsten Ziele erreicht: bei gleich bleibender Qualität und Verlässlichkeit der Prüfungen die Zeitabläufe drastisch zu straffen und effizienter zu gestalten.“

Umfangreiches Test-Equipment und 50 Mitarbeiter
Das neue Labor in Köln ist mit 1.800 Quadratmetern drei Mal so groß wie das bisherige, das 1995 seinen Betrieb aufgenommen hat. Das neue Labor mit 50 Mitarbeitern verfügt unter anderem über sechs Klimakammern, fünf Sonnensimulatoren und zwei Einrichtungen für mechanische Belastungsprüfungen. Zudem stehen den Experten zwei Außentesteinrichtungen in Köln und Italien zur Verfügung. Auf diesen befinden sich jeweils sechs Prüfplätze für PV-Modulkennlinien-Messungen und Leistungsprüfplätze für thermische Kollektoren sowie 20 Prüfplätze für Gebrauchstauglichkeitsprüfungen und neun Prüfplätze für thermische Systemprüfungen und vier Solartracker. Das Leistungsportfolio werde stetig erweitert, betont der TÜV Rheinland. So verfüge TÜV Rheinland seit Oktober 2009 auch über die Akkreditierung zur Prüfung von Konzentrator-Photovoltaik-Systemen (CPVSystemen).

Solar Energy Assessment Center in Taiwan im Aufbau

Rund 70 Prozent aller Hersteller von Solarmodulen lassen weltweit ihre Produkte bei TÜV Rheinland testen, um internationale Marktzulassungen zu erhalten. TÜV Rheinland unterhält fünf Labore zur Prüfung von Solarmodulen und -systemen, in denen 150 Experten arbeiten. Prüfzentren von TÜV Rheinland befinden sich derzeit in Köln und Shanghai sowie zwei in Yokohama; hinzu kommt das Labor von TÜV Rheinland PTL – einem Gemeinschaftsunternehmen mit der Arizona State University – in Tempe/Arizona. Im taiwanesischen Taichung befindet sich zudem ein weiteres Solar Energy Assessment Center im Aufbau.
Eine Übersicht der von TÜV Rheinland geprüften und zertifizierten Photovoltaikmodule findet sich im Internet unter http://www.tuv-pv-cert.de.

06.10.2009 | Quelle: TÜV Rheinland | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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