New Energy Finance: Kosten der Solarstrom-Produktion bis Jahresende 50 % niedriger als vor einem Jahr

Das US-Martktforschungsunternehmen New Energy Finance (New York) erwartet, dass die Gestehungskosten von Solarstrom bis zum Jahresende im Vergleich zu Ende 2008 um 50 % gesunken sein werden. Die Produktionskosten pro Kilowattstunde, bezogen auf die Laufzeit der Anlagen und ohne Fördermittel, für Strom aus anderen erneuerbaren Energiequellen werden laut New Energy Finance um 10 niedriger liegen. […]

Das US-Martktforschungsunternehmen New Energy Finance (New York) erwartet, dass die Gestehungskosten von Solarstrom bis zum Jahresende im Vergleich zu Ende 2008 um 50 % gesunken sein werden. Die Produktionskosten pro Kilowattstunde, bezogen auf die Laufzeit der Anlagen und ohne Fördermittel, für Strom aus anderen erneuerbaren Energiequellen werden laut New Energy Finance um 10 niedriger liegen.
Diese Prognose sei das Ergebnis detaillierter Vierteljahresforschung von New Energy Finance. „In diesem Jahr wurde die kontinuierliche Preissenkung bei Solar- oder Windenergieanlagen bis jetzt größtenteils durch die steigenden Finanzierungskosten aufgewogen“, kommentiert Michael Liebreich, Vorstandsvorsitzender von New Energy Finance. „Da sich die Finanzmärkte entspannen und die Kosten für Komponenten weiter sinken, werden auch die Stromentstehungskosten sinken und zum Jahresende insgesamt 10 % unter dem letztjährigen Stand liegen, im Solar-Bereich sogar weit darunter.“

Dünnschicht-Photovoltaik weiterhin am kostengünstigsten
Die Preise für Dünnschicht-Photovoltaikmodule haben laut New Energy Finance ihre Talfahrt durchweg fortgesetzt, obwohl das Tempo nachgelassen habe. Die Kosten für Dünnschicht- Photovoltaik bleiben mit drei US-Dollar pro Watt installierter Leistung am niedrigsten. Somit seien Photovoltaik-Anlagen mit Dünnschichtmodulen hinsichtlich der Stromentstehungskosten 25 % günstiger als Systeme mit Modulen auf Basis von kristallinem Silizium. Solarstromanlagen mit Nachführungssystemen hätten die niedrigeren Aufwendungen der Tatsache zu verdanken, dass die Kosten für ein- und zweiachsige Tracking-Systeme angesichts der gesunkenen Modulpreise flexibel geblieben sind.

Niedrigere Kosten für Windkraftanlagen an Land und auf See, da der Finanzmarkt sich erholt
Obwohl es wenige neue Windkarftanlagen-Geschäftsabschlüsse gab, sind die Turbinenpreise auf ihr niedrigstes Niveau innerhalb mehrerer Jahre gefallen, und zwar auf 18 – 20% unter den Preis von Anfang 2008, berichtet New Energy Finance. Dieser Preissturz bei den Anlagen sei jedoch überwiegend durch höhere Finanzierungskosten abgefangen worden. Im Offshore-Markt steigen die Kosten weiter, da die Anlagen in immer tieferem Wasser errichtet werden und immer umfangreichere Bau- und Finanzierungskosten verursachen. Im Zuge der allmählichen Erholung der Finanzmärkte werden die Stromentstehungskosten von Windkraftanlagen On- und Offshore weiter sinken.

Geothermie: Bohrkosten sanken um knapp 50 %
Die Kosten von Geothermie-Anlagen reagieren laut New Energy Finance besonders empfindlich auf Schwankungen des Finanzmarktes. Kredite und Eigenkapital für Bohrausrüstung seien dieses Jahr rar gewesen. Die Bohrkosten fielen um fast 50 %, da Bohrgestelle mit dem sinkenden Ölpreis deutlich günstiger wurden, sind aber im letzten Quartal wieder gemeinsam mit dem Ölpreis gestiegen. Im vergangenen Quartal seien die Stromentstehungskosten um 810 % gestiegen, sollten sich aber zum Jahresende einpendeln.

Weitere Informationen: www.newenergyfinance.com

30.11.2009 | Quelle: NEW ENERGY FINANCE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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