Großbritannien führt Einspeisevergütungen für regenerativ erzeugten Strom und Heizen mit erneuerbaren Energien ein

Privatleute und Gemeinden in Großbritannien, die kleine Photovoltaik- oder Windkraftanlagen installieren, können ab April Vergütungen für den CO2-armen Strom einfordern, den sie produzieren. Das gaben der Stromversorger UK Energy und der britische Energie- und Klimaschutzminister Ed Miliband am 01.02.2010 bekannt. Die Einspeisevergütungen für Ökostrom sollen im April eingeführt werden, ein ähnliches Programm für regeneratives Heizen […]

Privatleute und Gemeinden in Großbritannien, die kleine Photovoltaik- oder Windkraftanlagen installieren, können ab April Vergütungen für den CO2-armen Strom einfordern, den sie produzieren. Das gaben der Stromversorger UK Energy und der britische Energie- und Klimaschutzminister Ed Miliband am 01.02.2010 bekannt. Die Einspeisevergütungen für Ökostrom sollen im April eingeführt werden, ein ähnliches Programm für regeneratives Heizen ist als Anreiz für CO2-arme Heiztechnik geplant. Die Vergütung für regeneratives Heizen (renewable heat incentive, RHI) wird weltweit erstmalig eingeführt. Die Programme sollen die Menge lokal produzierten grünen Stroms wesentlich erhöhen und auf diese Weise für mehr CO2-armen Elektrizität im Energiemix sorgen.
“Die Garantie, zusätzlich zur Stromersparnis auch noch Geld zu verdienen, wird ein Anreiz für Privatleute und Gemeinden sein, die auf ein CO2-armes Leben umsteigen wollen”, sagte Minister Miliband. “Die Einspeisevergütung wird die Art und Weise ändern, wie sie über ihren künftigen Energiebedarf nachdenken, und die Amortisationszeit im Vergleich zu früher stark verkürzen. Sie wird auch die Perspektive vieler Branchen ändern, besonders von mittelständischen Herstellern und Installateuren von Anlagen zur Nutzung CO2-armer Technik.”

Mit Solarmodulen über 1.000 Euro erwirtschaften; plus 160 Euro Stromersparnis
Ab 1. April erhalten Privatleute und Kommunen in Großbritannien, die Technik zur Erzeugung CO2-armen Stroms installieren, wie beispielsweise Photovoltaik-Module oder Windturbinen bis zu einer Leistung von 5 Megawatt (MW), eine Vergütung für den damit erzeugten Strom, auch wenn sie ihn selbst verbrauchen. Die Vergütung hängt ab von der jeweiligen Technologie und soll mit der Inflationsrate steigen. Noch mehr wird bezahlt, wenn der Strom in das Netz eingespeist wird. Diese Vergütungen kommen zu den Einsparungen hinzu, welche die Bürger erzielen, weil sie weniger Strom kaufen müssen. Das Programm gilt auch für Anlagen, die seit Juli 2009 bestellt wurden, als es angekündigt wurde. Eine typische, sachgerecht installierte Solarstromanlage mit einer Leistung von 2,5 Kilowatt (kW) könnte einem Hausbesitzer mehr als 1.000 Euro einbringen und die jährliche Stromrechnung um 160 Euro senken.

Neues Programm für regeneratives Heizen
Das britische Energieministerium gab auch Pläne bekannt für ein Förderprogramm für regeneratives Heizen. Es soll im April 2011 in Kraft treten und Vergütungen für Erdwärmepumpen, Biomasseheizungen und Luftwärmepumpen garantieren. So könnte der Einsatz einer Erdwärmepumpe in einem durchschnittlichen Doppelhaus mit geeigneter Dämmung mit jährlich über 1.100 Euro vergütet werden – und im Vergleich zu Heizöl zu einer zusätzlichen jährlichen Ersparnis von etwa 230 Euro führen.
Einzelheiten zur Vergütung werden im Haushalt 2010 veröffentlicht.
Weitere Informationen:
Förderprogramm für regenerativen Strom

Förderprogramm zum regenerativen Heizen

09.02.2010 | Quelle: UK Department of Energy & Climate Change | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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