Branchenverband für optische Technologien: Nur maßvolle Senkung der Solar-Förderung löst Photovoltaik-Innovationen aus

Die Zulieferunternehmen der Photovoltaik-Branche haben sich für eine maßvolle Senkung der Förderung von Solarstromanlagen ausgesprochen. Im Gegenzug sollten verstärkt Fördermittel in Photovoltaik-Projekte investiert werden, um die Technologieführerschaft der deutschen Unternehmen zu untermauern. Die vom Bundeskabinett verabschiedeten Subventionskürzungen hält der Branchenverband SPECTARIS für zu hoch: „Eine einmalige Absenkung der Einspeisevergütung um maximal 10 Prozent ist sinnvoll, […]

Die Zulieferunternehmen der Photovoltaik-Branche haben sich für eine maßvolle Senkung der Förderung von Solarstromanlagen ausgesprochen. Im Gegenzug sollten verstärkt Fördermittel in Photovoltaik-Projekte investiert werden, um die Technologieführerschaft der deutschen Unternehmen zu untermauern. Die vom Bundeskabinett verabschiedeten Subventionskürzungen hält der Branchenverband SPECTARIS für zu hoch: „Eine einmalige Absenkung der Einspeisevergütung um maximal 10 Prozent ist sinnvoll, weil damit weitere Innovationsanreize in der Branche ausgelöst werden“, sagte SPECTARIS-Geschäftsführer Sven Behrens. Der Verband vertritt die Unternehmen der Optischen Technologien, die mit Lasern, optischer Messtechnik und Produktionsmaschinen große Teile der Photovoltaik-Wertschöpfungskette abdecken, insbesondere die Zell- und Modulproduktion. Mit rund 2,3 Milliarden Euro beträgt ihr Anteil am Branchenumsatz etwa 15 Prozent.

Neue Technologien zur Produktion von Solarzellen und -modulen als Schlüssel zu weiteren Kostensenkungen von Solarstrom
Die geplanten drastischen Kürzungen würden das Investitionsklima negativ beeinflussen. „Einen deutlichen Nachfragerückgang könnten die durch die Wirtschaftskrise bereits geschwächten SPECTARIS-Unternehmen nur schwer verkraften“, so Behrens. Die strategische Bedeutung dieser Branche sei überaus hoch, da einer der Schlüssel zu weiteren Kostensenkungen des Solarstroms in neuen Technologien für die Produktion von Solarzellen und -modulen liege. Hier hätten die Unternehmen eine Reihe von Innovationen in Arbeit, die in den nächsten Jahren signifikant zu Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen beim Solarstrom beitragen könnten.

Aufstockung der Fördermittel könnte Technologieführerschaft für Zulieferer der Photovoltaik-Industrie sichern
Trotz der technologischen Aufholjagd anderer Länder, habe Deutschland die Nase weiterhin vorn. Jetzt sei jedoch ein neuer Qualitäts- und Leistungssprung zwingend notwendig, um den über Jahre hinweg aufgebauten Erfolg einer Schlüsseltechnologie nicht zu verspielen. Durch den Technologieabfluss nach Asien könnten diese Länder weitestgehend dieselben Technologien anbieten wie die deutschen Unternehmen, allerdings zu niedrigeren Preisen. „Noch bieten Qualitätsgarantien und ein ausgeprägter After-Sales-Service deutschen Solarfirmen Wettbewerbsvorteile“, unterstreicht der SPECTARIS-Geschäftsführer. Auch die Zulieferer der Solarbranche hätten viel Geld in Forschung und Entwicklung investiert und werden dies auch weiterhin tun, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Um den Technologievorsprung wieder auf sichere Füße zu stellen, sei eine Aufstockung der Forschungsförderung für Projekte in der Photovoltaik und Photonik dringend geboten.
Ein SPECTARIS-Positionspapier zum Thema ist veröffentlicht unter: http://www.spectaris.de/…

04.03.2010 | Quelle: SPECTARIS. Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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