Elektromobilität: Zentrum für Sonnenergie- und Wasserstoff-Forschung errichtet Labor für Batterietechnologie

Das Zentrum für Sonnenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) errichtet in Ulm ein neues Laborgebäude für die Entwicklung von Hochleistungsbatterien, Das ZSW Labor für Batterietechnologie, kurz "eLaB", werde auf 6.600 Quadratmetern Platz für Technikumsanlagen zur Herstellung von Lithium-Ionen Zellen und für Batteriesicherheitstests bieten, so das ZSW in einer Pressemitteilung. Damit entstehe ein einmaliges Dienstleistungszentrum für die im Aufbau befindliche Industrie für Fahrzeugbatterien, betont das Forschungszentrum. 2011 soll das 27 Millionen Euro teure Labor bezugsfertig sein. Am 22. Juli hat mit dem Spatenstich im Ulmer Science Park II der Bau begonnen.

Lithium-Ionen-Batterien seien die Schlüsseltechnologie für Elektromobilität und auch für die dezentrale Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien, wie z.B. Solarstrom. Derzeit seien fahrzeugtaugliche und kostengünstige Hochleistungsbatterien aber noch eine große Herausforderung, so das ZSW.

Förderung durch Bundesverkehrsministerium
"Deutschland soll Leitmarkt für die Elektromobilität werden. Die Batterieforschung ist der Schlüssel dazu. Das ZSW in Ulm bringt allerbeste Voraussetzungen mit, unsere Ziele in die Tat umzusetzen", sagte Bundesforschungsministerin und Vertreterin der Bundesregierung Annette Schavan anlässlich des Spatenstichs.

ZSW e-LaB als ideales Umfeld für Hersteller von Aktivmaterialien
"Mit dem ZSW e-LaB entsteht eine außergewöhnliche Technologieplattform", erklärt ZSW-Vorstand Prof. Werner Tillmetz. "Die neue Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur schließt eine Lücke im Bereich der Sicherheitstests und der Produktionstechnologien für Batterien der nächsten Generation."Für Hersteller von Aktivmaterialien etwa stelle das ZSW e-LaB ein ideales Umfeld für die Evaluierung neuer Komponenten und Mixturen in industriellen Standardzellen dar. Künftig könnten verschiedenste Materialkonzepte sehr schnell in Standardzellen getestet werden, ohne laufende Produktionsanlagen beim Batteriehersteller zu blockieren, heißt es in der Pressemitteilung.

KLiB begrüßt Neubau des ZSW eLaB
Das Kompetenznetzwerk Lithium Ionen Batterien (KLiB) begrüßt laut einer Pressemitteilung den Neubau des ZSW eLaB. Das KLiB ist ein seit April dieses Jahres bestehendes Netzwerk von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die deutsche Zulieferindustrie für die Lithium-Ionen Technologie zu stärken. "Mit dem neuen Labor für Batterietechnologie wird die operative Technologiebasis für die Entwicklung und Festigung unserer Materialkonzepte geschaffen. Parallel müssen aber auch die entsprechenden effizienten Fertigungstechnologien entwickelt und aufgebaut werden. Das ist eine nationale Aufgabe", erklärt Dr. Hubert Jäger, Vorstandsvorsitzender des KLiB. Diese Entwicklungen und die damit verbundenen Investitionen seien notwendig, um das erklärte Ziel der Bundesregierung zu erreichen, bis im Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu bekommen.

Engagiert in Arbeitsgruppen der NPE
Neun Mitgliedsfirmen des Kompetenznetzwerks würden an der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) mit gestalten, heißt es in der Pressemitteilung des KLiB. In diesem Gremium würden Spitzenvertreter aus Wissenschaft, Industrie, Verbänden und Politik zusammenarbeiten. Die NPE sei am 3. Mai 2010 bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Leben gerufen worden. Ziel der Plattform sei, Deutschland bis 2020 nicht nur zum Leitmarkt, sondern auch zum Leitanbieter für Elektromobilität zu machen.

31.07.2010 | Quelle: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW); Kompetenznetzwerk Lithium Ionen Batterien (KLiB) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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