B5 Solar errichtet Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Cinema Jenin im Westjordanland

Mit Unterstützung der brandenburgischen Landesregierung und ILB sowie der Johanna Solar Technology GmbH aus Brandenburg/ Havel errichtete B5 Solar eine Photovoltaik-Anlage im Westjordanland. Anfang August 2010 übergaben die Solarstrom-Spezialisten von B5 Solar die Anlage an die Betreiber des Cinema Jenin. Damit nahm das erste Solar-Kino im Nahen Osten seinen Betrieb auf.

Am 14. April 2010 hatte Fred Kehler bei einer Festveranstaltung in der West Bank ein Versprechen an die Verantwortlichen des Cinema Jenin gegeben. "Wir sorgen bis zur Wiedereröffnung des Kinos für eine funktionsfähige Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Kinos, dann seid ihr unabhängig vom instabilen Elektroversorgungsnetz", so der Geschäftsführer der B5 Solar by Havelland Wind GmbH.
Dass er es mit diesem Versprechen ernst meinte, unterstrich Kehler mit der Übergabe des ersten PV- Moduls. Dem Akt wohnten im April 2010 zahlreiche palästinensische Repräsentanten sowie auch Ministerpräsident Matthias Platzeck und weitere Vertreter der brandenburgischen Landespolitik und Wirtschaft bei. In den ersten Augusttagen konnten die Photovoltaik-Spezialisten von der B5 Solar die funktionsfähige Solarstromanlage an den Betreiber übergeben.

Als Gemeinschaftsprojekt umgesetzt
Seit der Inbetriebnahme sorgt die PV-Anlage im sonnenreichen Jenin mit einer Gesamtkapazität von fast 16 Kilowatt (kWp) für die emissionsfreie Stromversorgung des Kinos. Neben der organisatorischen und finanziellen Unterstützung der brandenburgischen Landesregierung und ILB kam auch sehr wichtige Unterstützung von der Bosch Solar Energy AG. Das Unternehmen stellte alle benötigten Module kostenfrei bereit. Architekt Johannes Hucke übernahm vor Ort die wichtigen bautechnischen Vorbereitungen, Planungen und statischen Berechnungen. Filmemacher Markus Vetter, Motor des Gesamtprojektes Cinema Jenin, löste immer wieder alle anfallenden logistischen und koordinierenden Aufgaben.

Herausforderung für die Spezialisten von B5 Solar
Unter der Anleitung von Johannes Mauch und Thomas Sprange von der B5 Solar montierten Techniker aus der West Bank die Photovoltaik-Anlage. "Unsere palästinensischen Kollegen waren sehr engagiert und wissbegierig. Sie kamen erstaunlich gut mit den hohen Temperaturen auf dem Dach klar", so Thomas Sprange. "Wir hatten da schon etwas mehr Mühe, aber gemeinsam haben wir alle anfallenden Aufgaben gut und zuverlässig gelöst". Die Anlage besteht aus vier Teilgeneratoren. Aufgrund der zu erwartenden jährlichen Sonneneinstrahlung und der geringen Dachneigung konnte auch die Nordseite des Kinogebäudes mit Dünnschichtmodulen belegt werden. Die durchgeführten Berechnungen lassen sehr gute Energieerträge auch für die Nordseite erwarten, betont B5 Solar.
Auf der Südseite würden zu Studienzwecken Misch- und monokristalline sowie Dünnschichtmodule montiert. Aus den jetzt folgenden Studien erwarten die Bosch Solar Energy AG und B5 Solar wichtige Erkenntnisse für weitere PV- Projekte im israelisch- palästinensischen Wirtschaftsraum. Mit einer besonderen technischen Konzeption kann der Solarstrom sowohl ins öffentliche Netz eingespeist als auch im Inselbetrieb verbraucht werden. Diese Lösung erhöht die Effizienz der Solaranlage wesentlich. Sie schafft für den Betreiber somit eine höhere Versorgungssicherheit. Besonders in der tageslichtintensiven Zeit kann bei Netzausfall im Gebäudekomplex ohne größere Einschränkungen weitergearbeitet werden.
"Mit der kostenfreien Planung, Organisation und Montageunterstützung der ersten nennenswerten Photovoltaik-Anlage in Palästina hat B5 Solar wichtige technische Pionierarbeit für dieses Land getan", so Johannes Mauch. "Doch der technische Aspekt ist nur die eine Seite. Wir hoffen auch, dass wir mit unserer Arbeit die Region ein Stück friedlicher machen konnten. Das wäre uns allen zu wünschen".

29.08.2010 | Quelle: B5 Solar by Havelland-Wind GmbH; openPR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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