Solar-Kunst: Ausstellung Jürgen Claus “SOLAR2010” im Oktober in München

Am Samstag, 23. Oktober 2010 (14 – 22 h), und Sonntag, 24. Oktober 2010 (12 –18 h), wird im RaumSolar München die Ausstellung JÜRGEN CLAUS: "SOLAR2010" eröffnet. Die Einführung zur Ausstellung (im Rahmen von "kultüren 8") hält am ersten Vernissage-Tag um 17 Uhr der Münchener Stadtrat Dr. Michael Mattar. Zu sehen sind Bilder, Wettbewerbsentwürfe, Projektzeichnungen und Fotografien von solaren Kunstprojekten des Künstlers aus zwei Jahrzehnten. Jürgen Claus, der 1995 zusammen mit seiner Frau Nora den Europäischen Solarpreis erhielt, setzt sich engagiert für eine ästhetisch überzeugende Gestaltung erneuerbarer Energien ein. Dem Klimawandel, so seine Grundannahme, müsse ein Kulturwandel entgegengesetzt werden.

Ästhetik und Energie aus Photovoltaik und Wind
Der Künstler begreift Kunstformen, die mit der Metapher der Sonne arbeiten, als so alt wie die Geschichte der Kunst selbst. Jetzt aber, das ist neu, streckt das Kunstwerk seine Sensoren unmittelbar ins Licht, um daraus Energie zu gewinnen, um mit dieser Energie zu gestalten. Die Sonne ist nicht mehr nur Metapher. Sie ist Partnerin und Erzeugerin. Seine Kunst, so Claus, verbindet sich mit dem Energiestrahl des Sonnenlichts. Sie baut Empfänger, leitet das Sonnenlicht in Installationen, beleuchtet Hologramme, Prismen, und Spiegel. Sie bezieht Energie aus Photovoltaik und Wind, ist sonnenbewusst und gleichzeitig sonnenbetrieben.
In der Vielfalt der im RaumSolar München gezeigten Entwürfe, Fotografien und Drucke findet der Besucher Arbeiten zu folgenden Themen:
Solare Bionik. Natürliche Langzeitstrategien werden auf ihre Übersetzung in den technologischen Erfindungs- bzw. Designbereich überprüft und gegebenenfalls angewendet. Neuartige energieeffiziente, multifunktionale und ästhetisch überzeugende Formen bereichern vorhandene Zell- und Modulstrukturen. ("Solarblume", Blütenblättern ähnliche Metallformen.)
Raummodule. Innerhalb der gebäudeintegrierten Photovoltaik ist das der Weg von Flach- zu Raummodulen, wobei der Dreiecks- und Tetraederform eine besondere Bedeutung zukommt. Beispiel Solar-Cluster: Das Solarmodul wird zum variablen Strukturelement im Gestaltungsprozess. ("Jülicher Solarpolytope", Netzabwicklungen von Polyedern; Bruno Tauts Glaspavillon-Simulation mit dreieckförmigen Farbzellen und -modulen.)
Lichtsegel. Sie bestehen aus Material, das nur einige Hundert Atome dick ist und von Molekularmaschinen im äußersten Nanobereich selbst produziert wird. Die für das bloße Auge unsichtbaren Maschinen erzeugen in dem Netz eine dünne Energiehaut. Es wird nach einiger Zeit zu einem Solar- oder Lichtsegel. ("Solare Kugelstrukturen")
Weitere Informationen: http://www.juergenclaus.de/

26.09.2010 | Quelle:  Jürgen Claus | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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